Marktforschung: Autobauer auf der Werbebremse?

29.03.2005 - Trübe Aussichten für den Neuwagenabsatz 2005

Die Automobilbranche steht vor einem Jahr der Weichenstellung und des Kräftesammelns", verkündete Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) auf dem 75. Genfer Autosalon im März. Für den deutschen Markt skizzierte er ein Szenario von verhaltenem Optimismus - anscheinend zu Unrecht, wie sich jetzt herausstellt. Nachdem die Autobauer 2004 einen Rückgang der Erstzulassungen um 3,7 Prozent hinnehmen mussten, rechnete der VDA-Präsident für das laufende Jahr immerhin mit stagnierenden Zahlen. Doch im Februar 2005 sind europaweit erneut deutlich weniger Neuwagen zugelassen worden als vor Jahresfrist.

Deutsche im Konsumstau

Der deutsche Markt schrumpfte nach Angaben des Europäischen Autoherstellerverbands ACEA um 2,3 Prozent - und damit immerhin unterdurchschnittlich, wenn man den gesamteuro- päischen Markt mit seinem Minus von 4,1 Prozent betrachtet. Die einzelnen Marken schnitten dabei sehr unterschiedlich ab: Während Fiat, Nissan, Mazda, MG Rover und Mercedes europaweit zweistellige Verluste hinnehmen mussten, Toyota mit einem Nachfragerückgang von 9,6 Prozent und Volkswagen mit minus 9,1Prozent kämpft, konnte einzig BMW den Absatz um sagenhafte 36,3 Prozent steigern.

Als Hoffnungsträger gelten allenfalls noch die Exporte und die Nutzfahrzeugsparten - und das, obwohl die deutschen Autofahrer mit weiter alternden Fahrzeugen rein statistisch im Konsumstau stehen. Ob die Werbebudgets vor diesem Hintergrund im Jahr 2005 tatsächlich stabil bleiben, wie der ADAC Anfang Januar in seinem aktuellen (klassischen) Werbebarometer prognostizierte, ist fraglich.

Für das Medium Direct Mail gab die Automobilbranche nach Angaben des Werbemarktforschers Nielsen Media Research im letzten Jahr gerade mal 24,37 Millionen Euro aus - was die Dialogexperten überraschen dürfte. Im Branchenvergleich, der vom Versandhandel und anderen Handelsorganisationen dominiert wird, stehen die Autobauer weit abgeschlagen auf Platz 12. Und derzeit scheinbar nicht gerade auf der Überholspur. asc

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