Göde: American Mint erfolgreich etabliert

31.12.2001 - Seinen gut besuchten Vortrag "American Mint Story - von Deutschland aus Amerika erobern" auf dem Wiesbadener Versandhandelskongress leitete Dr. Michael Göde, Chef des Bayerischen Münzkontors Göde, mit einem eloquenten Exkurs über das Sammeln ein - um dann schnell und faktenreich zur eigentlichen Sache zu kommen: die erfolgreiche Etablierung von American Mint in den USA.

Dieses Unterfangen war nicht risikofrei, denn laut Göde scheitern über 70 Prozent aller deutschen Unternehmen am US-Markt. Warum es dennoch geklappt hat? Göde führt den Erfolg des 1998 gegründeten Tochterunternehmens auf vier Voraussetzungen zurück: die erfolgreiche Muttergesellschaft, die bereits in verschiedenen europäischen Ländern gesammelten Direktmarketing-Erfahrungen, die Produktpalette und die vorhandene Fulfillment-Organisation in Deutschland. Naja, auch die Investition von satten zehn Millionen Dollar dürfte für den Erfolg nicht unwesentlich gewesen sein.

Die Nachteile beim Markteintritt in die USA sind laut Göde u.a. die durch den Dollarkurs bedingten hohen Druck- und Lohnkosten, lange Postlaufzeiten, der Zeitunterschied zwischen Ost- und Westküste sowie die hohe Fluktuation. Die Vorteile: niedrigere Portokosten, keine Mehrwertsteuer und die hohe Verbreitung von Kreditkarten.

Mit Mailings, Anzeigen, DRTV-Spots, Fremdbeilagen und dem Internet hat American Mint sein Angebot bekannt gemacht - das übrigens auch eigens für den US-Markt entwickelte "patriotische Produkte" umfasst. Zum Beispiel "The Pearl Harbour Commemorative 5.00 Dollar Coin", "The Buffalo Bill Bowie Knife" oder den "Lincoln County Sheriff Badge". Bei allen Unterschieden gehörte zu Gödes ersten Erkenntnissen: "Die Konzepte, die in Deutschland arbeiten, funktionieren auch in den USA."

Heute, drei Jahre nach dem Start, verzeichnet American Mint eine Mailingliste mit über 300.000 Adressen und bringt rund 50.000 Sendungen pro Monat auf den Weg. Die USA haben sich für die Göde-Gruppe zum wichtigsten Markt neben Deutschland entwickelt. Kurzum: "Die Entscheidung, in die USA zu expandieren, war richtig", so Göde. Die Entscheidung des Versandhandelskongresses, Göde als Referenten zu gewinnen, übrigens auch, denn sein Vortrag wurde mit großem Applaus bedacht. vh

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