Bilanz 2011

Teleshopping-Sender HSE24 und QVC wachsen um 7 Prozent

29.02.2012 - Der Markt für Teleshopping wächst offenbar beständig: HSE24 und QVC, die beiden größten Senderbetreiber am Markt, konnten im vergangenen Jahr ihre Umsätze beide jeweils um 7 Prozent steigern. Sowohl vom Gesamtwachstum als auch der Höhe des Online-Anteils liegen beide Unternehmen jedoch unter dem Durchschnitt der Versandhandelsbranche. Für die Zukunft spekulieren die Teleshopping-Betreiber auf die Erweiterung des Senderportfolios, Auslandsexpansionen und den Ausbau des Multi-Channel-Angebotes.

Die Netto-Erlöse von QVC sind im vergangenen Jahr um 7 Prozent auf 770 Millionen Euro gestiegen. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (OIBDA) wuchs um 6 Prozent auf 144 Millionen Euro. HSE24 erzielte einen Umsatz von 470 Millionen Euro. Auch der Gewinn vor Steuern habe ordentlich zugelegt - genauere Angaben wollte das Unternehmen gegenüber ONEtoONE nicht machen. Das Unternehmen sei jedoch schon seit 1999 rentabel, so eine Sprecherin.

Die Wachstumsrate der beiden Unternehmen liegt unter der des restlichen Versandhandels. Der konnte im Jahr 2011 laut dem Bundesverband des Deutschen Versandhandels (BVH) seinen Umsatz um mehr als 12 Prozent steigern.
Die Teleshopping-Anbieter wollen durch eine breitere Aufstellung weiter wachsen. HSE24 ging dafür im vergangenen Jahr erstmals ins Ausland und startete im Juni einen italienischen Sender. Weitere Standorte in Süd- oder Osteuropa sind laut Geschäftsführer Richard Reitzner denkbar. In Deutschland ist das Unternehmen seit 2010 mit drei Stationen aktiv. Mitbewerber QVC betrieb bisher nur zwei Sender - nun soll im März mit QVC Beauty ein weiterer hinzukommen. Er soll rund um die Uhr Produkte aus den Bereichen Pflege, Styling, Wellness und Gesundheit anbieten. Hinzu kommt ein passendes Online-Portal.

Auch im gesamten Digitalbereich liegen HSE24 und QVC unter dem Durchschnitt des Versandhandels. Bei HSE24 liegt der E-Commerce-Anteil an den Gesamtumsätzen bei 20 Prozent (93 Millionen Euro), bei QVC bei 23 Prozent (117 Millionen Euro). Laut BVH werden in der gesamten Distanzhandelsbranche bereits rund 64 Prozent der Umsätze über die digitalen Kanäle erzielt. "Der Anstoß zum Kauf kommt bei uns nach wie vor aus dem TV, zusätzliche Medien werden dadurch nur getriggert", so eine HSE24-Sprecherin gegenüber ONEtoONE.

Zudem betreibe das Unternehmen drei Sender und nur einen Online-Shop, der zudem mit einer Vielzahl anderer Shops im Wettbewerb stehe. Dass der niedrige Online-Anteil daran liegt, dass die Hauptzielgruppe des Senders - Frauen im Alter von 50 Jahren und älter - möglicherweise nicht besonders online-affin ist, verneint die Sprecherin: "Es sind die Frauen, die uns im Online-Shop für die Umsätze sorgen." Die durchschnittliche Web-Kundin sei zudem nur ein Jahr jünger als die durchschnittliche Teleshopping-Käuferin.

Sowohl HSE24 als auch QVC gehen davon aus, den Anteil der Online-Umsätze mittel- bis langfristig auf 30 Prozent steigern zu können. Helfen sollen dabei auch neue Ansätze wie Mobile Commerce und Hbb-TV. Beide Sender haben im vergangenen Jahr eigene Apps sowie ein Hbb-TV-Angebot in den Markt gebracht. Bei HSE24 hätten sich die mobilen Zugriffe im Vergleich zum Vorjahr auf über 500.000 Visits fast vervierfacht. (re)

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