28.12.2010 - Diesmal wollten wir von unseren Leserinnen und Lesern wissen: Welche persönlichen Daten geben Sie im Internet preis? Sind Sie zum Beispiel bei Facebook, Xing und Twitter aktiv? Löschen Sie regelmäßig Ihre Cookies? Ist Ihr trautes Heim bei Google Street View zu sehen? Und: Warum sind Sie eigentlich so zugeknöpft bzw. offenherzig?
Georg Blum
Commundia Ich gehöre nicht zu den klassischen SMS - den Social-Media-Strippern. Berufliches ja, Privates nein. Scharfe Bilder - nein. Scharfe Kommentare - ja. Das Herz auf der Zunge und immer am richtigen Fleck - aber nicht offenherzig.
Reinhard Patzschke
Grabarz & PartnerXing nutze ich beruflich, Facebook und Twitter eher privat. Man kann nur in Medien/für Medien Kommunikation entwickeln und Marketing
betreiben, wenn man in diesen Medien zu Hause ist, sie als Teil der eigenen Lebens- und Arbeitswelt versteht. Insofern interessieren mich alle Kommunikations-und Interaktionsmöglichkeiten im Netz - speziell die sozialen Netzwerke.
Christian Meyer
MSHZEs gibt für mich keinen Grund, aus meiner Person ein Geheimnis zu machen. Durch meine Offenheit, auch im Internet, gebe ich Neidern und üblen Nachreden keine Chance. Mit Offenheit auf allen Kanälen, inkl. WIKILEADS, hoffe ich auf relevante und interessante Angebote! Von bis zu 200 "Online-Angeboten" pro Tag sind maximal bis zu 10 relevant oder interessant. So viel Müll habe ich, auch ohne Robinson-Liste, noch nie in meinem Offline-Briefkasten vorgefunden. Liegt das vielleicht an den Versandkosten?
Dr. Andreas Albath
Telegate AGIch gebe im Internet nur preis, was im Grunde jeder wissen darf. Bei Twitter kommuniziere ich als CEO von Telegate, Xing ist weniger Kommunikation als mehr eine Info-Datenbank. Und bei Facebook finde ich auch aus dem Blick geratene Freunde wieder und bin fasziniert, was man da im Marketing machen kann - jeden Tag eine "digitale Wundertüte".
Christiane Nägler
Be ConnectedIch möchte mich nicht im weltweiten Netz mit meinen privaten Daten veröffentlicht sehen. Ganz einfach, weil dies außer meine Freunde, Familie und Bekannte niemanden etwas angeht. Um so mehr wundere ich mich über die enervierende Datenschutz-Diskussion und beobachte mit großem Erstaunen, was Menschen alles im Netz preisgeben.
Jan Möllendorf
Defacto XIn den digitalen Medien bin ich nicht offenherziger oder zugeknöpfter als im realen Leben. Auf der Business-Plattform Xing nerve ich nicht durch zu gockelhaftes New-Business-Gelaber. Auf Facebook erzähle ich keine Sparwitze. Sicher wäre ich überrascht, welche Daten von mir online verfügbar sind. Aber ich bin kein Verschwörungstheoretiker. Daher glaube ich nicht, dass mir dadurch Schaden entsteht.
Ann-Christin Zilling
Selbstständige PR-BeraterinWer mich gegoogelt hat, kann meine Leistungen und meine Persönlichkeit als PR-Beraterin gut einschätzen. Das ist mein Ziel auf diesen Plattformen. Privat halte ich Facebook für einen Zeitfresser und aufgeblasenen Irrtum, der den Begriff Freunde verhöhnt.
Dr. Oliver Hermes
Berger Baader Hermes Man kann das gut oder schlecht finden. Fest steht jedenfalls, dass die Welt unaufhaltsam ins digitale Zeitalter steuert. Derweil bedauern wir reflexartig, dass unser Heim bei Google zu sehen ist. Mein Haus ist halb verborgen, weil mein Nachbar seines verunkenntlicht hat. Das empfinde ich als Eingriff in meine Freiheit und Privatsphäre!
Harald R. Fortmann
Yellow TomatoMan muss leben, was man predigt. Aber die Leichen im Keller verrät man weder digital noch klassisch, oder? Facebook habe ich den Rücken gekehrt. Hier hat es mich genervt, dass es einfach nicht mehr "privat" blieb und Herr Z. immer wieder meine Privatsphäre-Einstellungen bei jedem Update gelöscht hat. Seitdem merke ich, dass ich viel entspannter reise, da ich nicht permanent schaue, was denn so bei den Leuten passiert. Dafür bekomme ich teilweise auch nicht mehr so viel von Freunden im Ausland mit - aber da muss man einfach mal wieder mehr anrufen und schreiben.
Ralf Pispers
Dotkomm Rich Media SolutionsIch bin offenherzig, weil ich in Xing, Facebook & Co. meiner Einschätzung nach sehr gut einstellen kann, wer was sieht. Außerdem: Schlimmer als die ganze Adress-Broker-Gemeinde der letzten Jahrzehnte kann es ja nicht werden, und deren Qualität ist so schlecht, dass mir die Commerzbank seit Jahren Seniorenwerbung schickt.
Mirko Kaminski
AchtungIch gehöre nicht zu diesen gewieften Eigenprofil-Designern. Mein Job nimmt mich so in Beschlag, dass ich nicht endlos darüber nachdenken kann, was ich wann wie poste, um "gut rüberzukommen". Wie schwierig es ist, gleich mehrere Profile zu managen, zeigt das Schicksal eines in dieser Hinsicht erfolglosen Wettermoderators. Ich bin daher einfach, wie ich bin - auch online.
Harald Kratel
Madaus, Licht + VernierIch bin eigentlich nur bei Zahlungen vorsichtig. Meine Tochter hat dem Street-View-Wagen freundlich zugewunken, und wir konnten es nicht erwarten, das Bild bei Google zu sehen.
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