01.12.2010 - Nach der Zusammenlegung von Burda Direct Group und Burda Digital Systems laufen die Vorbereitungen bei der neu gegründeten Burda Direkt Services auf Hochtouren. Es gilt - verkürzt formuliert -, das Adressmanagement und die Abo-Verwaltung auf Vordermann zu bringen. Wie andere Verlagshäuser muss auch Burda auf die Veränderungen der Medienlandschaft reagieren.
Chefs der Burda Direkt Services werden Michael Rohowski (Sprecher der Geschäftsführung) und Gerhard Thomas. Rohowski war erst im April zu Burda gekommen und offiziell als Stellvertreter von Burda-Direct-Group-Geschäftsführer Jürgen Siegloch aufgebaut worden. Siegloch verlässt nun Ende des Jahres das Unternehmen. Was für viele in der Branche überraschend kam, stand bereits im April fest.
[f1]"Ich hatte immer den Traum, mich eines Tages selbstständig zu machen", sagt Siegloch. "Daran arbeite ich jetzt ganz konkret schon seit vier bis fünf Monaten. Welche Firma ich gründen werde, kann ich Ihnen aber noch nicht verraten." Siegloch spricht nach eigener Aussage auch mit Burda über ein neues Projekt. "Ich denke, dass ich schon im Januar mit einem neuen Unternehmen durchstarten kann."
Auf Michael Rohowski, den neuen ersten Mann für Burdas Dialogmarketing, wartet nun viel Arbeit. "Inhaltlich konzentrieren wir uns auf den Ausbau von Daten-Know-how und die professionelle Verarbeitung von Daten sowie auf die Geschäftsfelder Abonnement-Services und Technologie", sagt er. Was das Datengeschäft anbelangt, müsse es Burda gelingen, zum Beispiel E-Commerce-Betreibern datenschutzrechtlich saubere Informationen in Echtzeit zur Verfügung zu stellen. Rohowski: "Da gibt es in Deutschland noch Nachholbedarf."
Daraus ergebe sich zwingend die Verbindung der Abo-Services mit neuen Technologien. Wo es sinnvoll ist, sollen auch die Beteiligungsunternehmen in die Entwicklungen einbezogen werden. Die Burda-Beteiligung Xing zum Beispiel habe schließlich auch Abonnenten, so Rohowski weiter, die würden nur nicht so genannt. "Man sieht also, dass sich hier viele Synergien entwickeln, mit denen ein signifikantes Wachstum erreicht werden kann", sagt der Manager. Für Rohowski hat das auch Vorteile für die Business-Kunden. Ein Direct-Kunde wie beispielsweise Weka würde nun über diese Erweiterung mehr Programmier-Kompetenz und ein Digital-Kunde neue Möglichkeiten in Vertrieb und Marketing erhalten.
Dass Burdas Strategie digitaler werden soll, lässt sich auch an Rohowskis Vita ablesen. Er war in leitenden Funktionen bei McKinsey (1990-1997), Bertelsmann Direct Sales (1997-2000), Lycos Europe (2000-2008) und der Performance-Agentur 247Realmedia (2008-2010) in London tätig. (te)
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