Google pusht Display-Geschäft mit Omnicom-Millionen

15.07.2010 - Der Web-Konzern Google ist eine weltweite Partnerschaft mit der Omnicom Media Group (OMG) eingegangen. Das Mediaagenturnetzwerk will über Google innerhalb der nächsten zwei Jahre grafische Online-Werbung im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar buchen. Ein Google-Sprecher bestätigte gegenüber ONEtoONE einen entsprechenden Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ). Die Partnerschaft dürfte ein entscheidender Schritt für Google in den Bemühungen sein, nach dem Markt mit der Suchmaschinen- nun auch die Bannerwerbung im Netz zu dominieren.

Google will im Rahmen der nicht-exklusiven Partnerschaft mit Omnicom offenbar eine weltweite Schnittstelle zu dem Online-Marktplatz Ad-Exchange einrichten, die das Buchen von Display-Werbung erleichtern soll, so das WSJ. Bisher habe Omnicom eigene Technologie zum Kauf von Werbeplätzen über die Ad-Exchange genutzt. Außerdem werde Google Omnicom beim Analysieren der Performance von Display-Werbung helfen.

Die Pläne dürften bei spezialisierten Display-Vermarktern für Beunruhigung sorgen. Vermarkter von klassischer Online-Werbung kämpfen noch immer um die Anerkennung des Netzes als Image-Werbeinstrument. Branchenexperten schätzen, dass Google mit seiner Suchmaschinenwerbung Adwords deutlich mehr als die Hälfte aller Online-Werbebudgets einstreicht. Zudem sind im vergangenen Jahr die Netto-TKP-Preise für grafische Werbung im Netz teilweise stark eingebrochen. Nun will der Web-Gigant den Bannerwerbern offenbar auch das ohnehin schon schwierige Geschäft streitig machen. Nikesh Arora, für den globalen Werbeverkauf von Google verantwortlich, hatte schon vor einigen Monaten der "FAZ" gegenüber gesagt, dass im Jahr 2010 der Fokus des Unternehmens aus wirtschaftlicher Sicht auf Display-Werbung liege. US-Branchenberichten zufolge könnte der Web-Gigant in diesem Jahr weltweit erstmals eine Milliarde US-Dollar mit grafischer Werbung einnehmen.

Der Online-Marktplatz Ad-Exchange gehörte vorher zu dem Online-Werbedienstleister Doubleclick. Über die Plattform können Website-Betreiber und Werbetreibende auf auktionsbasis mit Plätzen für Display-Werbung handeln. Nachdem Doubleclick im Jahr 2007 von Google für 3,1 Milliarden US-Dollar übernommen wurde, ist Ad-Exchange im September 2009 nach einer Überarbeitung neu gestartet.

Die OMG ist Teil des weltweiten Werbenetzwerks Omnicom Group mit Sitz in New York. Zur OMG gehören die beiden internationalen Mediaagenturen OMD Worldwide und PHD. Eigenen Angaben zufolge ist die Agenturgruppe in mehr als 80 Städten in der ganzen Welt aktiv und verwaltet jährlich Werbegelder in einer Höhe von rund 23 Milliarden US-Dollar. (re)

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