Generationswechsel

BVH zieht mit Lipke als Präsident nach Berlin

17.06.2010 - Thomas Lipke ist neuer Präsident des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (BVH). Der 51-jährige Chef des Hamburger Outdoor-Ausrüsters Globetrotter ist von der Mitgliederversammlung des BVH am Donnerstag in Weiden einstimmig in das Amt gewählt worden. Er folgt auf Rolf Schäfer, der dem Verband seit 2002 vorstand und nun ausscheidet. Der BVH gab außerdem die Verlegung seines Hauptsitzes von Frankfurt am Main nach Berlin bekannt.

Der neue Präsident Lipke kündigte an, die gute Arbeit von Rolf Schäfer fortführen zu wollen und versprach "Tradition ohne Staub". Der mittelständische Unternehmer stehe für Multi-Channel-Handel und decke damit die moderne Vielfalt des Versand-, Stationär- und Online-Handels ab, so der BVH. Lipke kann auf 30 Jahre Handelserfahrung zurückblicken. 1980 begann er seine Karriere bei dem neu gegründeten Unternehmen Globetrotter Ausrüstung. Seit 1991 ist er dort als Geschäftsführender Gesellschafter tätig. Dem BVH-Vorstand gehört Lipke seit dem Jahr 2002 an. Zusätzlich engagierte er sich ab 1999 im Arbeitskreis E-Commerce des Verbandes, den er von 2005 bis zum Frühjahr 2010 als Vorsitzender leitete.

Auch in der Geschäftsführung fand ein weiterer wichtiger Stellenwechsel statt: Christoph Wenk-Fischer (46) wurde zum Hauptgeschäftführer des BVH ernannt. Er war seit Oktober 2009 Stellvertretender Hauptgeschäftsführer und folgt auf Dr. Thomas Steinmark (62), der Ende Juli nach 17 Jahren Verbandszugehörigkeit in den Ruhestand geht. Vor seiner Tätigkeit beim BVH arbeitete Wenk-Fischer in Frankfurt am Main als Chefredakteur der juristischen Fachzeitschrift NJW (Neue Juristische Wochenschrift). Versandhandelserfahrung sammelte der Rechtsanwalt zuvor bei der Hamburger Otto Group, für die er von 1997 bis 2007 tätig war - zuletzt als Leiter Konzern-Recht und Immobilien.

Der BVH will seinen Hauptsitz spätestens Anfang des kommenden Jahres nach Berlin verlegen. Die Verbandsmitglieder stimmten in Weiden einem entsprechenden Vorschlag der Hauptgeschäftsführung zu. Das Büro in Frankfurt soll geschlossen werden. Der neue Präsident Lipke sagte: "Der BVH wird künftig aus der Hauptstadt die Stimme des Versand- und Online-Handels sein." Christian Wenk-Fischer ergänzte: "Die Präsenz in Berlin gewinnt an Wichtigkeit für die Teilhabe am politischen Geschehen. Der BVH versteht sich als Dienstleister für seine Mitglieder - steht für E-Commerce und Innovation. Am neuen Standort wollen wir die relevanten Branchenthemen noch zielgerichteter zur Sprache bringen."

Besonders die Wahl von Lipke zum neuen Präsidenten wird in der Branche als Signal dafür gesehen, dass sich der Versandhandelsverband viel stärker als bisher für die Player in den neuen Medien öffnet. Globetrotter gilt als Vorzeigeunternehmen, was man mit einem starken Stationärgeschäft im Internet alles bewegen kann. Solche Signale sind wichtig, wenn es darum geht, als Verband die gesamte Bandbreite des Versandhandels abzubilden. Reine Online-Versandhändler bzw. Start-ups mit ungewöhnlichen Geschäftsideen zieht es bislang bekanntlich eher nicht zum BVH. (re/te)

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