Bundeskartellamt untersucht Ebays Paypal-Pflicht

26.02.2010 - Das Bundeskartellamt untersucht den Paypal-Zwang beim Online-Marktplatz Ebay. Dies berichten übereinstimmend die "Wirtschaftswoche" und die "FAZ". Die Prüfung sei allerdings noch in einem frühen Stadium, ein formelles Verfahren sei bisher nicht eingeleitet worden.

Seit gestern müssen Händler, die ihre Artikel über die Ebay-Plattform verkaufen und weniger als 50 Bewertungspunkte von Käufern aufweisen, den Onlineservice Paypal zwingend als Zahloption mit anbieten (ONEtoONE berichtete). Paypal ist eine Tochterfirma von Ebay. Wolfgang Huber, der bei Ebay Deutschland für die Verkäuferkommunikation verantwortlich ist, rechtfertigte den Schritt und sagte, es gehe "nicht um Gebühren, sondern um eine Qualitätssicherung".

Beim Bundeskartellamt sind in der Angelegenheit mehrere Beschwerden eingegangen. Die Behörde will nun den Vorwürfen, dass Ebay seine marktbeherrschende Stellung missbrauche, nachgehen. In einem offiziellen Statement begrüßt Ebay die Möglichkeit, mit dem Bundeskartellamt in Dialog zu treten. Das Unternehmen stehe bereits mit der Behörde in Kontakt. "Wir sind überzeugt, dass die Einführung von Paypal als eine optionale Zahlungsmethode neben anderen Zahlungsmethoden für Verkäufer, die noch keine 50 Bewertungspunkte erhalten haben, rechtlich völlig unbedenklich ist", so Ebay. Bereits vor der offiziellen Ankündigung der Neuregelung habe Ebay das Bundeskartellamt über die Pläne informiert.

Schon im Jahr 2008 wurde eine damals erweiterte Paypal-Pflicht bei Ebay vom Kartellamt geprüft. In Australien ist Ebay im Jahr 2008 mit dem Versuch, einen generellen Paypal-Zwang für Verkäufer einzuführen, gescheitert. (re)

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