IT-Branchentreff

Hoffen auf die Wende

25.02.2010 - Die Cebit will sich mit Vernetzung gegen die Krise stemmen: Das Schwerpunktthema der diesjährigen Messe lautet Connect Worlds. Auch der Schulterschluss mit der Webciety und der Musikbranche sollen der Cebit neue Besuchergruppen erschließen.

Ernst Raue, Chef des Cebit-Veranstalters Deutsche Messe, hat zurzeit keine sonderlich dankbare Aufgabe. Trotz Wirtschaftskrise soll es ihm gelingen, mit dem Messe-Giganten Cebit wieder an die Erfolge alter Zeiten anzuknüpfen. Denn zuletzt war sowohl die Zahl der Aussteller als auch der Besucher zurückgegangen. Nachdem der Branchentreff im Jahr 2001 auf dem wirtschaftlichen Höhepunkt mehr als 800.000 Besucher und über 8.000 Aussteller verzeichnete, sind die Zahlen bis auf eine kurzfristige Erholung in den Jahren 2007 und 2008 stetig gesunken. Im vergangenen Jahr nahm im Vorjahresvergleich die Zahl der ausstellenden Unternehmen um ein Viertel auf 4.300 und die der Besucher um 20 Prozent auf etwas mehr als 400.000 ab.

"Wir haben die Reißleine gezogen", wurde denn auch August-Wilhelm Scheer, Präsident des IT-Branchenverbands Bitkom, der Partner der Cebit ist, Ende vergangenen Jahres vom IT-Nachrichtenportal Heise zitiert. Der Bitkom habe gemeinsam mit dem Veranstalter eine "Task Force" zur konzeptionellen Neuaufstellung der Leitmesse der IT-Branche gebildet.

Was soll nun passieren, damit der Messekoloss an den Glanz vergangener Tage anknüpfen kann? Die Kooperation mit einem Partnerland, die erstmals im vergangenen Jahr durchgeführt wurde, soll auch in diesem Jahr stattfinden. Während im letzten Jahr Partner Kalifornien und Arnold Schwarzenegger als Gouverneur des US-Staates den Blick der Öffentlichkeit auf die Messe lenken sollten, steht in diesem Jahr Spanien im Mittelpunkt. Die Veranstalter spekulierten auf einen Besuch der spanischen Königsfamilie; bis heute ist allerdings nichts Konkretes zu hören.

"Welten wachsen zusammen"

Darüber hinaus versucht die Cebit, den offenbar verlorenen gegangenen Anschluss an wichtige Entwicklungen zu finden. So steht die Messe in diesem Jahr unter dem Motto "Connected Worlds", das den "rasanten Prozess des Zusammenwachsen bislang weitgehend getrennter Welten durch die Innovationskraft der ITK-Branche beschreibt", so Ernst Raue. Das Thema werde sich wie ein roter Faden durch die gesamte Messe ziehen. So widmet sich der Bereich Connected Living der intelligenten Heimvernetzung.

Auch das gesellschaftlich nach wie vor im Fokus stehende Thema Nachhaltigkeit soll mit dem Ausbau des "Green IT"-Bereiches berücksichtigt werden.

Darüber hinaus vernetzt sich die Cebit in diesem Jahr auch mit anderen Branchen, etwa dem Musik-Business. Cebit Sounds soll alte Märkte und neue Technologien zusammenbringen. Damit will die Deutsche Messe offenbar vom letztjährigen Ausfall des Musikbranchentreffs Popkomm profitieren.

Für Online-Dialogmarketer interessant ist der Webciety-Bereich, der sich zum zweiten Mal auf der Messe findet. Dort können sich Unternehmen der digitalen Wirtschaft und aus der Web-2.0-Szene in so genannten Homebases präsentieren, an die sie nur ihr Notebook anschließen müssen und die ebenfalls alle miteinander vernetzt sind. Zur Webciety wurde im vergangenen Jahr erstmals eingeladen. Auch wenn die Cebit damit das Web 2.0 erst relativ spät entdeckte und den einen oder anderen spöttischen Kommentar erntete, begegnete die digitale Wirtschaft dem Schritt durchaus mit Wohlwollen. Die Branchenverbände BVDW, Eco sowie der Bundesverband des deutschen Versandhandels (BVH) sind als Partner mit an Bord. Mit den neuen Schwerpunktthemen Internet TV, E-Commerce und Content Management wird der Bereich ausgebaut.

Dafür, dass die Cebit geerdet bleibt, sorgt die Initiative Mittelstand, die auf der Messe zum siebten Mal die innovativsten IT-Produkte, -Dienstleistungen und -Lösungen prämiert. Der Innovationspreis Mittelstand wird am 4. März im Nord/LB-Forum vergeben. (re)

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