24.02.2010 - Die Kundenkarte ist eines der Standard-Instrumente in Sachen Kundenbindung. Der Dialogmarketing-Dienstleister My Mobai will diese jetzt auf das Mobiltelefon übertragen.
"Eine Kundenkarte kann mir nicht sagen, wo der Laden ist oder welches spezielle Angebot dieser für mich hat. Irgendwann unterliegt eine solche Karte dann wahrscheinlich der Konkurrenz im Portemonnaie", meint My-Mobai-CEO André Reif. "Eine App mit integriertem Couponing-Programm kann das." Daher hat Reif vor gut zwei Jahren ein Gutscheinheft für das Handy entwickelt. Mittlerweile bietet der Berliner Dienstleister Erlösmodelle für Agenturen an, bedient den stationären Einzelhandel und baut für größere Unternehmen geschlossene oder offene Bonusprogramme auf. Langfristiges Ziel des Unternehmens sei es, sich als Affiliate-System zu positionieren, erklärt Reif.
My Mobai kann auf allen mobilen Plattformen heruntergeladen werden. "Der Nutzer kann zum Beispiel nach Produkten oder Unternehmen suchen oder aber sich lokalisieren und standortbezogen Gutscheine anzeigen lassen", so Reif. Mittlerweile ist keine Registrierung mehr nötig. "Dennoch können wir weiterhin den Nutzer tracken, da wir es registrieren, wenn er sich Coupons ansieht oder diese einlöst", erklärt Reif. "Wenn der Konsument einen Gutschein einlöst, kann das Unternehmen auf seine Lebenssituation schließen und später einen ergänzenden Coupon anbieten."
My Mobai verfügt zurzeit über gut 1.000 einzelne Gutscheine. "Von den ca. 56.000 Usern nutzen ungefähr die Hälfte My Mobai zweimal wöchentlich und schauen sich zwischen zehn und zwanzig Coupons an", sagt Reif. Die Einlösequote mobiler Gutscheine liegt nach seinen Angaben mit neun Prozent deutlich über der von Printcoupons. "Mehr als 80 Prozent der Verbraucher haben mindestens eine Bonuskarte. Nur fünf Prozent sind mit dem Dienst wirklich zufrieden. Kein Medium ist weiter verbreitet als Handys - warum dieses Potenzial nicht nutzen", so Reif. Besonders geeignet sei Mobile Couponing für Unternehmen aus dem alltäglichen Konsumfokus wie Shopping, Gastronomie und Veranstaltungen. "Mit My Mobai können Sie Mehrwert-Applikationen für Lebensphasen oder Interessen entwickeln und dem Kunden bestimmte Tools an die Hand geben", erklärt Reif. Damit soll die Wertschöpfungskette von Unternehmen an einem Punkt verlängert werden, wo sie eigentlich aufhört.
Problematisch ist momentan noch der Machtkampf zwischen Industrie und Handel. In drei Jahren will der Dienstleister aber ein Marktplatz für beide Seiten sein. Reif: "Man könnte sagen, der Handel ist wachgerüttelt aber noch träge, wenn es um mobile Gutscheine geht. Das Lösungswort heißt `Kooperation`: Dazu müssen alle an einen Tisch: Handel, Industrie, Clearinghäuser und Technologieunternehmen wie wir." (kb)
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