DMEXCO

Aus dem Stand zur Leitmesse

31.08.2009 - Ganz leicht hatten es die Organisatoren der Digital Marketing Exposition and Conference (DMEXCO) zu Beginn nicht. Nicht wenige Branchenvertreter zweifelten am Sinn einer Neuausschreibung der Veranstaltung einer Leitmesse für digitales Marketing durch den Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Die von der Igedo veranstaltete Online-Marketing-Düsseldorf (OMD) schien in der Branche etabliert und geschätzt zu sein.

Nach anfänglichem Gegenwind sieht es mittlerweile aber danach aus, als würde die DMEXCO zu einem Erfolg werden. Die Messe ist mit mehr als 250 Ausstellern ausgebucht. Sie tritt sogar an, um nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa Leitmesse der Branche zu werden. Auf der Adtech, deren deutscher Ableger nach nur einem Jahr wieder eingestellt wurde, waren in Paris im April und sind in London (zeitgleich zur DMEXCO) deutlich weniger Aussteller vertreten.

Gleichzeitig scheint jedoch die aktuelle wirtschaftliche Situation auch an der Online-Branche nicht spurlos vorüberzugehen: Vergleicht man die konkreten Zahlen der DMEXCO mit jenen der OMD aus dem vergangenen Jahr, so zeigt es sich, dass die Messe in dieser Sicht noch nicht ganz das Niveau ihrer Vorgängerveranstaltung erreicht. Präsentierten sich auf der OMD nach Angaben der Igedo 350 Aussteller auf mehr als 36.000 Quadratmeter vor rund 20.000 Besuchern, so verzeichnet die DMEXCO um die 250 Aussteller auf 26.000 Quadratmetern und rechnet mit 10.000 bis 12.000 Besuchern.

Neue Kooperationspartner

Das Veranstalter-Team, dem unter anderem Frank Schneider und Christian Muche angehören, hat jedoch viel Zeit und Mühe investiert, die Qualität der Messe zu steigern. Die DMEXCO will alle Branchenteilnehmer an einen Tisch holen - nicht nur die Vermarkter und Dienst-leister, sondern auch die Kreativ- und Mediaagenturen, die Marketing-Entscheider in den Unternehmen und die Medienkonzerne der "Old Economy". Dafür hat die DMEXCO unter anderem neue Kooperationen geschlossen, etwa mit dem Agenturverbund GWA, dem Fachforum Online-Mediaagenturen (Foma) und dem Verband der Zeitschriftenverleger (VDZ). Um international für die Branche zu trommeln, veranstaltete das Team im Vorfeld der DMEXCO zwei Satellitentermine in Cannes und London. Im Rahmen dieser Veranstaltungen sowie von "Night Talks" in Köln, Hamburg und Düsseldorf versuchten die DMEXCOler auch, Führungspersönlichkeiten aus den Marketingabteilungen der Unternehmen anzusprechen und für den Besuch der Messe zu gewinnen. Dass dem Team dies gelungen ist, ist eindrucksvoll am Konferenzprogramm abzulesen.

Digital aus der Krise

Die DMEXCO scheint somit auf dem besten Wege, sich als neue, wichtige Plattform für die Branche zu etablieren. Hier wird die digitale Wirtschaft in diesem Jahr über Themen wie die Überarbeitung der Web-Währung Page-Impression (siehe Seite 30) diskutieren. Die Fachgruppe Mobile des BVDW kündigte die Präsentation erster Nutzungsdaten zum Mobile Web an. Der Online-Vermarkterkreis wird im Rahmen der Eröffnungspressekonferenz seine neueste Online-Werbe-statistik vorstellen. Die Zahlen werden mit Spannung erwartet - wie sehr wird sich die Krise auf den Online-Bereich ausgewirkt haben? Im Vorjahr hatte der OVK zur OMD seine im ersten Halbjahr abgegebene Prognose erstmals nach unten korrigieren müssen. Die Branchenvertreter sind jedoch guter Dinge, dass die digitale Wirtschaft den Weg aus der Krise zeigen kann (Seite 36). Zuletzt hatte dies sogar eine Kommission der Europäischen Union als notwendig erklärt: "Wenn sich Europa nachhaltig aus der Wirtschaftskrise erholen will, muss es das Potenzial der digitalen Wirtschaft ausschöpfen", so eine Pressemitteilung der Kommission über die digitale Wettbewerbsfähigkeit Europas.

"Die digitale Wirtschaft muss mehr Aufmerksamkeit in der Gesamtwirtschaft bekommen", sagt auch DMEXCO-Marketing- und Verkaufsleiter Frank Schneider. Und glaubt gleichzeitig: "Die Messe wird ein Sig­nal setzen!"

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