13.08.2009 - Der insolvente Arcandor-Konzern teilte mit, dass er die Suche nach einem Investoren für die Arcandor AG beendet. Nun sollen Investoren für die Handelssparten Karstadt und Primondo gefunden werden. Doch wenn die Arcandor-Gruppe zerschlagen wird, drohen laut Medienberichten drastische Einschnitte bei den Arbeitsplätzen.
"Aufgrund der jüngsten Entwicklungen und eines schwierigen Marktumgeldes sind die Chancen, einen Ankerinvestor zu finden, der die Fortührung des Konzerns ermöglicht, inzwischen als äußerst gering einzustufen", vermeldet Arcandor.
Der Vorstand bemühe sich nun vor allem, Investoren für die Handelssegmente Primondo (dazu gehören der Teleshopping-Sender HSE24, Spezialversender wie Baby-Walz sowie der Universalversender Quelle) und Karstadt zu finden. Dafür sehe man "gute Chancen". Gute Chancen auf Weiterbeschäftigung können sich jedoch laut der "Süddeutschen Zeitung" vor allem die Mitarbeiter von Quelle nicht ausrechnen: Allein im Raum Nürnberg-Fürth stehen demnach 1.500 Arbeitsplätze auf der Kippe. Wann die angeblichen Massenkündigungen anstehen - ob womöglich schon in zwei Wochen, wenn das für drei Monate gezahlte Insolvenzgeld ausläuft, sei noch unklar. Bei Quelle war für eine Stellungnahme bislang niemand zu erreichen.
Auch die Beschäftigten der Warenhaustochter Karstadt müssten um ihren Job fürchten, selbst wenn ein Investor gefunden würde. Die Gewerkschaft Verdi erwartet jedenfalls harte Einschnitte: "Dann wird Stammpersonal gefeuert und neue, junge Menschen wieder eingestellt", sagte Lieselotte Hinz, Fachbereichsleiterin Handel bei Verdi gegenüber der "Berliner Zeitung".
Arcandor kündigte an, dass in Kürze Klaus-Hubert Görg, Insolvenzverwalter des Konzerns, in Nürnberg die Beschäftigten über bevorstehende Kürzungen informieren und dazu Stellung nehmen werde, wie es bei Arcandor weitergeht. (eba)
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