20.04.2009 - Der neue Arcandor-Chef Dr. Karl-Gerhard Eick krempelt den Konzern komplett um. Betroffen ist davon nicht zuletzt die Versandhandelssparte Primondo.
Eick trennt den gesamten Konzern und damit auch Primondo in Kerngeschäft und Nicht-Kerngeschäft. Das Nicht-Kerngeschäft wird auf den Kunstnamen Primondo-Atrys getauft und wandert in das neue Vorstandsressort Atrys, dass von der Generalbevollmächtigten Zvezdana Seeger (44) geführt wird. Sämtliche Atrys-Geschäfte stehen zur Disposition. Das kann den Verkauf, strategische Partnerschaften, Management Buy-Out, Sanierung oder Schließung bedeuten. Zu den nicht zum Primondo-Kerngeschäft gehörenden Einheiten zählen unter anderem der stationäre Einzelhandel von Quelle mit 115 Technikcentern und rund 1.500 Quelle-Shops, Foto Quelle, Küchen Quelle, Myby, der technische Kundendienst Profectis, das Logistiklager Linz und die Kundenzentren.
Im eigentlichen Konzern weitergeführt wird das Kerngeschäft. Dazu zählen bei Primondo der E-Commerce und das Kataloggeschäft von Quelle in Deutschland und im Ausland, HSE24 und die bestehenden Spezialversender. Quelle soll dabei im Geschäftsjahr 2010/11 im Internet genauso viel Umsatz erwirtschaften wie mit dem Katalog. Mittelfristig soll Primondo nach den Vorgaben des Konzernvorstands eine EBITDA-Rendite von sieben Prozent erzielen.
Außerdem wird die Beschaffung bei Primondo und Karstadt zusammengefasst und unterliegt künftig einem neuen Vorstandsressort. Geführt wird dieses Vorstandsressort von dem neuen Generalbevollmächtigten Arnold Mattschull (57). Ziel dieser Bündelung ist es, Synergien von bis zu fünf Prozent des vollständigen Arcandor-Einkaufsvolumens zu erzielen. Das jährliche Arcandor-Einkaufsvolumen (ohne Thomas Cook) beträgt mehr als sieben Milliarden Euro. (te)
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