GWA: Der Aufschwung hält an

27.03.2007 - Von Vieregge hält die Diskussion um Stellenwert der Klassik für angebracht.

von Susanne C. Steiger

Werbeagenturen in Deutschland haben 2006 im Schnitt ein Umsatzwachstum von 7,5 Prozent verzeichnet. Jeder zweite Agenturchef rechnet damit, dass der Aufschwung 2007 anhält. Das ergab der Frühjahrsmonitor des Gesamtverbandes Kommunikationsagenturen (GWA). Nach der Umfrage, die der Verband halbjährlich unter seinen Mitgliedern durchführt, ist lediglich jeder zehnte Agenturleiter mit dem Umsatz des vergangenen Jahres unzufrieden: "Das ist die höchste Zufriedenheit seit fünf Jahren", sagt GWA-Präsident Holger Jung. 2003 beklagten noch drei Viertel der Chefs die schlechten Ergebnisse ihrer Agentur. Die größten Impulse fürs Neugeschäft erwarten die Agenturen von der Internet-Wirtschaft, der Energiewirtschaft, von Pharmaunternehmen, Banken/Finanzdienstleistern sowie der Automobilindustrie. Reichlich Diskussionen in der Branche regten jüngst öffentliche Andeutungen des Publicis-CEO Mau-rice Lévy über einen Bedeutungsverlust der klassischen Werbung an: Es sei "gut möglich, dass Print- und TV-Werbung in einer Welt digitaler und mobiler Medien keinen Platz haben", sagte Lévy vor Kurzem bei einem Deutschlandbesuch.

Dr. Henning von Vieregge hält eine Diskussion um den Stellenwert der Klassik für angebracht. "Man hat den Eindruck, einige Kunden haben das klassische Repertoire gar nicht mehr auf dem Zettel, dabei bleibt es unersetzbar und bietet zudem durchaus Innovationen", sagte der GWA-Hauptgeschäftsführer zu ONEtoONE. Beispielsweise bewege sich derzeit "vieles, das sehr gut funktioniert" im Bereich der Sonderfernseh- und Sonderprintformate.Von Vieregge räumt allerdings ein, dass diese Lösungen nicht preiswert seien. Dafür stimme die Effizienz, und dies sei entscheidend. "Das Glück liegt nicht allein im Internet", betont der Verbandschef. Beim Thema Marketingkommunikation sei es "wichtig, bitte schön den Mix im Auge zu behalten".

Nicht unbedingt die Klassik werde es künftig schwer haben, vermutlich aber "diejenigen kleinen und mittleren Agenturen, die alles anbieten, aber nicht in Premiumqualität, und die unter dem Druck hoher Fixkosten stehen".

Laut von Vieregge ergab der "Frühjahrsmonitor", dass die Zufriedenheit mit den Umsätzen 2006 "tendenziell bei den Chefs der großen Agenturnetzwerke" stärker war. eaz

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