26.03.2007 - Der Agentur-Pool der Deutschen Telekom schrumpft
von Susanne C. Steiger
Telekom-Chef René Obermann kündigte in letzter Zeit wiederholt an, dass sich im Unternehmen einiges "grundlegend verändern" werde. Dabei wechselten die Inhalte mancher Telekom-Mitteilungen seit Jahresbeginn im Vier-Wochen-Takt nahezu komplett.
"Die Deutsche Telekom verstärkt im weiter harten Marktumfeld 2007 Marketing und Service", verlautete es Ende Januar. Mit "deutlich erhöhten Aufwendungen für Kundenbindungsmaßnahmen und Werbung" wolle der Konzern "die Position der T-Com stärken". Die Telekom sei bei den Themen Kundenakquisition und Kundenbindung "noch lange nicht am Ziel".Alles wieder anders am 1. März: Nachdem der Konzern verkündet hatte, dass der Inlandsumsatz 2006 verglichen mit dem Vorjahr um rund 1,7 Milliarden Euro beziehungsweise fünf Prozent auf 32,5 Milliarden Euro zurückgegangen war, verordnete Obermann unter anderem dem Marketing empfindliche Einschnitte, ein "erheblicher Prozentsatz" solle in diesem Bereich gestrichen werden.
Im Dezember war bereits davon die Rede, dass der Konzern künftig nur noch 36 Agenturen beschäftigen werde, es würden dadurch Kosten in zweistelliger Millionenhöhe eingespart. Die Zahl wurde mittlerweile weiter nach unten korrigiert: Laut Konzernsprecherin Marion Muhr wurden aktuell nur 25 Agenturen für den Pool der Telekom ausgewählt. "Bei der Auswahl waren zu 60 Prozent die Qualität, zu 40 Prozent der Preis als Kriterium entscheidend", so die Sprecherin zu ONEtoONE.
Wo genau der Rotstift angesetzt wird, dazu hält sich der Konzern noch bedeckt. Denkbar ist aber, dass es vor allem das Dialogmarketing trifft: Hier wurden bereits Ende 2006 Kürzungen angekündigt. eaz
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