29.12.2005 - Das Unternehmen erhält einen neuen Gesellschafter, eine neue Geschäftsführung und neue Dialog-Agenturen.
Prognosen beflügeln die Fantasie. Schenkt man den Daten von Steria Mummert Consulting Glauben, dann werden bis zum Jahr 2010 rund drei Millionen Haushalte Telefon, Fernsehen und Internet aus einer Hand beziehen. Der Umsatz mit so genannten Triple-Play-Angeboten könnte in den nächsten fünf Jahren auf rund eine Milliarde Euro steigen. Die Telekommunikationsanbieter planen, rund vier Milliarden Euro in neue Breitbandstrukturen zu investieren. Und bereits 2007 sollen die Großstädte mit der neuen Technik versorgt sein.
Gründe genug für Deutschlands größten Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG), sich komplett neu auszurichten. Und zwar auf drei Ebenen: Die Besitzverhältnisse wurden grundlegend verändert, das oberste Management ausgetauscht und drei neue Dialog-Agenturen verpflichtet.
So ist Kabel Deutschland zu 95 Prozent in den Besitz von Providence Equity Partners übergegangen. Das Investmenthaus, das bereits zu einem Drittel an KDG beteiligt war, hat die Anteile der beiden Großaktionäre Apax Partners und Goldman Sachs Capital Partners gekauft. Die restlichen Anteile hält das Management. Der Unternehmenswert der KDG wird auf 3,2 Milliarden Euro geschätzt. Providence geht davon aus, dass es als alleiniger Großaktionär die Einführung von Triple Play schneller vorantreiben kann.
Unmittelbar nach dieser Kaufentscheidung ist auch das Management ausgewechselt worden. Roland Steindorf (52), der das Unternehmen seit Anfang 2003 geführt hatte, trat mit sofortiger Wirkung von seiner Position als Vorsitzender der Geschäftsführung zurück. Zusätzlich zu seiner Funktion als Chief Operating Officer ist Christof Wahl (40) nun auch Sprecher der Geschäftsführung. Und Dr. Manuel Cubero (42), bisher Direktor des Bereichs Kabelfernsehen, rückt als neues Mitglied der Geschäftsführung in die obere Führungsebene auf.
Signifikant für den Aufbruch ist zudem die Auswahl von drei neuen Dia log-Agenturen. Wie KDG-Sprecher Matthias Winter bestätigte, ist Heye 121 ab 2006 als Lead-Agentur tätig. Zum Agenturenpool gehören ferner ABW und Straight (ONEtoONE 12/05). Heye 121 wollte sich nicht zu dem Auftrag äußern. Nach Auskunft von Uwe Middeke, Geschäftsführer von Straight, sollen bereits Anfang Januar die Auftaktgespräche mit Kabel Deutschland geführt werden. Middeke geht davon aus, dass die Aufgabe der Agenturen vor allem im Bereich der Neukundenakquise bestehen wird - vor allem wohl für Triple Play. Gerade diese Neukundenwerbung via Call-Center hatte in Hamburg jüngst für Verärgerung gesorgt. te
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