27.11.2005 - Konzern kürzt Etat um zweistelligen Millionenbetrag / Call-Center stehen zum Verkauf
Der Branchenprimus setzt den Rotstift an - ganz besonders im Dialogmarketing. Die Deutsche Telekom kürzt nicht nur die Zahl ihrer beauftragten Dialogagenturen um 80 Prozent, sie will auch die Tochter VCS, die das Call-Center-Geschäft des Konzerns betreibt, verkaufen.
Wie ein Unternehmenssprecher bestätigte, soll der Call-Center-Betreiber Vivento Customer Services (VCS) bis 2008 vom Konzern getrennt werden. Betroffen seien 7.000 Mitarbeiter, die allerdings nicht ihren Job verlieren, sondern lediglich in ein anderes Unternehmen übergehen würden, heißt es. Der VCS-Verkauf steht im Zusammenhang mit dem bis zum Jahr 2008 geplanten Abbau von insgesamt 32.000 Stellen.
Drastische Sparvorgaben sind auch der Hintergrund für die Reduzierung des Agenturpools. Die Deutsche Telekom wird künftig in den vier Bereichen Direktmarketing/Verkaufsliteratur, Online-Marketing, PoS-Werbemittel und Promotion nur noch 36 Agenturen beschäftigen. Auf diese Pools sollen nun die Konzernzentrale sowie die Sparten T-Com/T-Online, T-Mobile und T-Systems zugreifen können. "Wir sparen durch die Reduzierung der Agenturen Kosten in zweistelliger Millionenhöhe", sagt eine Konzernsprecherin. Mit dabei sind unter anderen Agenturen wie Proximity, Publicis und Tribal DDB. Lead-Agenturen soll es nicht geben.
Der offensichtliche Sparzwang des Bonner Konzerns ist allerdings nur ein Teil der Wahrheit. Vor allem will die Deutsche Telekom ihre Zusammenarbeit mit den Agenturen effizienter gestalten. Und das ist nach Aussage von Antje Hundhausen, der Werbeleiterin des Unternehmens, mit wenigen Partnern besser zu organisieren. Der Wunsch nach mehr Effizienz - auch das räumt die Deutsche Telekom ein - ist sicher auch eine Folge der deutlich strafferen Strukturen in den Marketingabteilungen selbst. te
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