02.09.2005 - Nun also doch: Der Bonner Briefkonzern will den britischen Kontraktlogistiker Exel übernehmen. Der Milliardendeal steht offenbar kurz vor dem Abschluss.
Die Deutsche Post (DPAP) plant, den britischen Logistiker Exel zu übernehmen. Nach Berichten der "Financial Times Deutschland" (FTD) und des "Handelsblatts" stehen die Verhandlungen über die fünf-Milliarden-Euro-Transaktion kurz vor dem Abschluss. Auch über das Management für die Integration sei schon entschieden. Für den deutschen Konzern wäre es die größte Investition der Firmengeschichte.
Mit Exel kauft sich Post-Chef Klaus Zumwinkel 111.000 weitere Mitarbeiter ein, die sich an 2.000 Standorten weltweit um höherwertige Dienstleistungen rund um Transport und Lagerhaltung kümmern. Das margenträchtige Geschäft - beispielsweise mit Montagearbeiten für Automobilhersteller oder Textilveredelung - beschert zurzeit auch dem britischen Logistikschwergewicht zweistellige Wachstumsraten.
Allein die Gerüchte trieben denn auch den Preis des Unternehmens um 39 Prozent in die Höhe. Nachdem DPAG und Exel in einer Pflichtmitteilung vom Donnerstag das "sehr frühe Stadium" ihrer Geschpräche kommuniziert hatten, stieg der Kurs noch am selben Tag um weitere 17 Prozent. Laut FTD war das Unternehmen zu dem Zeitpunkt umgerechnet 4,8 Milliarden Euro wert. Behauptet sich der Trend, könnte die DPAG bis zu sechs Milliarden Euro zahlen. DHL hatte die DPAG 2002 rund 2,4 Milliarden Euro gekostet.
Für den Geschäftsbereich Kontraktlogistik, der bisher vier Prozent zum gesamten Konzernumsatz beiträgt, würde die Übernahme eine Vervierfachung der Erlöse bedeuten. Die DPAG hatte die Sparte bereits beim Börsengang als wichtiges Wachstumfeld ins Auge gefasst. Zusätzlich rückt das Bonner Unternehmen mit Exel an die Spitze der weltweit größten Seefrachtdienstleister.
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