04.08.2005 - Wie sich die Hamburger das Shopping-Erlebnis der Zukunft vorstellen
Trotz Umsatzflaute im Universalversand wappnet sich Otto für die nächste Medienrevolution im Wohnzimmer: In Kooperation mit Microsoft entwickeln die Hamburger zurzeit eine integrierte Lösung für das Einkaufen im Internet per TV-Fernbedienung.
Beim Projekt "Shopping-Erlebnis der Zukunft" geht es um langfristige Trends im technisch getriebenenE-Commerce. "Wie entwickelt sich überhaupt die Online-Kommunikation? Wie lassen sich E-Commerce-Anwendungen auf andere Endgeräte übertragen? Was passiert, wenn der mobile Bereich mehr Bandbreite bekommt, bis hin zur Ausstattung der Haushalte mit intelligenten Kühlschränken? Das sei alles relevant für den E-Commerce, sagt Dr. Thomas Schnieders, Direktor Neue Medien bei Otto.
Über einen interaktiven Shopping-Kanal sollen Interessenten das gesamte Otto-Sortiment auf dem Fernsehbildschirm besichtigen und bestellen können. Dafür will Microsoft eine entsprechende Lösung in die Windows XP Media Center Edition integrieren. "Damit hat man endlich eine Technologie im Wohnzimmer, mit der eine komfortable, interaktive Shopping-Anwendung auf den Fernseher kommt. Diese ist dabei sogar so in die Wohnzimmerausstattung integriert, dass das Gerät den Videorekorder und klassische Hi-Fi-Geräte wie CD-Player oder DVD-Rekorder ersetzt", schwärmt Schnieders.
Technik, die begeistert? In der Benutzeroberfläche der fernbedienbaren Film-, Musik-, und Internet-Maschine wird Otto.de im Internet-Kanal fest unter den Bookmarks installiert. Damit ist die Shopping-Plattform in adaptierter Form auf dem Fernsehbildschirm präsent - ohne, wie Schnieders betont, Teleshopping zu sein. "Wir glauben an den Erfolg des Pull-Dienstes", so Schnieders. Und hofft, dass Fernsehzuschauer die langweiligen Werbepausen künftig mit kurzweiligen Shopping-Trips bei Otto.de füllen.
Darüber hinaus kündigte Konzernchef Michael Otto an, das Modesortiment zu erweitern. "Die hohe Frequenz auf Otto.de bietet uns das Potenzial, noch mehr zu verkaufen", sagt Schnieders. Entgegen anders lautenden Meldungen soll sich das Portal weniger für Mitbewerber als vielmehr für Zulieferer und Partner öffnen, deren Produkte vollständig in die Datenbanken und in den Einkaufsprozess integriert werden.
In deutschen Innenstädten ist Otto bereits mit den Mode- und Sport-Labels Zara, Sport Scheck und Castro vertreten. Zudem seien zusätzliche Online-Angebote aus den Segmenten Möbel oder Unterhaltungselektronik geplant. Das Kalkül: Breiteres Sortiment, mehr Kunden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhte sich die Nachfrage im Web um 18 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. asc
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