CallCenter World: Von der Katerstimmung zur Tiger-Angriffslust

29.03.2005 - Branche diskutierte in Berlin über Voice-over-IP, Business-Outsourcing und Performance-Management

Letztes Jahr war bereits eine klare Aufbruchsstimmung zu spüren. Call-Center-Anbieter und -Betreiber sind unruhig auf ihren Stühlen rumgerutscht, jetzt sind sie aufgestanden", sagte Michael Bommer, Vice President der Alcatel-Tochter Genesys Telecommunications, im Anschluss an die Kongressmesse CallCenter World. Er gab damit treffend die positive Branchenstimmung wieder, die sich nach Aussage aller von ONEtoONE befragten Marktteilnehmer in diesem Jahr erneut deutlich gebessert hat, was sich unter anderem in deutlich höheren Budgets niederschlage.

Uwe Selbmann von ClientLogic beschreibt die Aufbruchsstimmung mit einem Bild aus dem Tierreich: 2002 sei die CallCenter World noch von einer "regelrechten Katerstimmung" geprägt gewesen. Die CallCenter World 2005 habe dagegen wieder die "Tiger-Angriffslust" geweckt. Auch die 2004 in Kraft getretene Novelle des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) konnte die Stimmung offenbar nicht langfristig trüben: "Der Schock verfliegt langsam, jetzt sieht man schon wieder mehr lächelnde Gesichter", sagt dtms-Sprecherin Renate Neuhierl.

Das dies voraussichtlich auch so bleibt, liegt nach Meinung von IN-telegence-Geschäftsführer Christian Plätke unter anderem daran, dass es bei vielen Unternehmen und Institutionen Nachholbedarf in Sachen Call-Center-Dienstleis-tungen gibt. Speziell in der öffentlichen Verwaltung und B-to-B-Unternehmen wie Logistik-Dienstleistern und Herstellern von Industriegütern. "Es wird deutlich, dass viele Unternehmen in Technologien investieren möchten, die zu hohen Kostenersparnissen führen", ergänzt Xtramind-Chef Albert Denz. Insofern habe sich die "langwierige und oft zähe Arbeit" der vergangenen Jahre ausgezahlt. So lobten die Aussteller durch die Bank die Quantität und Qualität der Kundenkontakte auf der Messe, durch die sich vielerorts schon konkrete Projekte entwickelt hätten.

Auch das Konzept der Kongressmesse fand überall Anklang. Die offiziellen Zahlen des Veranstalters Management Circle belegen die Beliebtheit des Branchen-Events: Insgesamt fanden sich 4.200 Kongress- und Messebesucher im Berliner Estrel Convention Center ein. Das waren 20 Prozent mehr als im Vorjahr. 1.200 Teilnehmer besuchten den Kongress und 3.000 die Fachmesse, deren Ausstellungsfläche aufgrund der großen Nachfrage gleich zweimal erweitert werden musste. Am Ende präsentierten 176 Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen und damit 36 mehr als im Vorjahr.

Outsourcing im Gespräch

Im Mittelpunkt der Messegespräche standen Trendthemen wie Voice-over- IP, die Auslagerung ganzheitlicher Geschäftsprozesse (Business Process Outsourcing), Qualitäts- und Performance-Management, sprachbasierte Dialogautomatisierung und Multi-Channel-Management. Zudem die Verlagerung von Standorten ins Ausland (Off- und Nearshoring), die immer kritischer beäugt wird: "Eine reine Preisdiskussion führt nicht zu verlässlichen und sicheren Lösungen. Diese Erfahrung muss-ten schon weiter entwickelte Call-Center-Länder wie die USA und Großbritannien machen", sagt Selbmann. "Wir sollten davon lernen." Brö Weitere Stimmen zur CallCenter World 2005

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