21.10.2004 - Neuer CEO wehrt sich gegen feindliche Übernahme und stellt Zukäufe in Aussicht. Unterdessen verbessern die Wettbewerber SAP und Siebel ihre Geschäftszahlen deutlich.
Der neue PeopleSoft-Chef Dave Duffield lehnt ebenso wie sein Vorgänger Craig Conway den Verkauf des CRM-Software-Herstellers kategorisch ab. "Ich bin nicht zurückgekommen, um an Oracle zu verkaufen", schreibt der Konzerngründer seinen Mitarbeitern in einer in einer internen Rund-Mail, die der "Financial Times Deutschland" vorliegt. "Eher bin ich hier, um zu kaufen" so Duffield weiter. Damit widerspricht Duffield nicht nur den Spekulationen, die Entlassung von Conway hätte den Weg für die feindliche Übernahme durch Oracle frei gemacht. Zudem droht der Manager sogar, Oracles Angriff mit Zukäufen abzuwehren.
Oracle-Chef Jeff Henley ist dagegen zuversichtlich, den Deal bis Jahresende unter Dach und Fach zu bekommen. "Wenn die EU-Kommission zustimmen sollte und die von PeopleSoft errichteten Übernahmehürden rasch beseitigt werden, kann es sehr schnell gehen", sagte Henley in Bonn. Die kartellrechtlichen Hürden hat Oracle weitestgehend gemeistert. Die EU-Kommission signalisierte danach, ebenfalls grünes Licht zu geben. Die Entscheidung soll bis zum 9. November fallen.
Unterdessen haben die PeopleSoft-Konkurrenten SAP und Siebel ihre Geschäftszahlen deutlich gesteigert. Siebel verzeichnete im dritten Quartal einen Nettogewinn von 19,4 Millionen US-Dollar nach einem Verlust von 59,3 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz erhöhte sich von 317 auf 321,4 Millionen Dollar. Das Walldorfer Unternehmen SAP erhöhte seinen Konzerngewinn um 15 Prozent auf 291 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um acht Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.
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