19.10.2004 - Stefan Knieß setzt als neuer Chef der Grey-Tochter Planning-Akzente
Bei den argonauten360° vollzieht sich eine Metamorphose. Die selbst ernannten Relevanz-Marketer wandeln sich unter neuer Führung zu einer "Planning-gestützten Multichannel-Agentur" und treiben den 360-Grad-Ansatz noch weiter: Neben Disziplinkompetenz steht Vernetzungs-Know-how ganz oben auf der Agenda.
Rainer Wiedmann und Martin Nitsche steigen bei den argonauten aus und übergeben den Kapitänsposten an den Multichannel-Planer Stefan Knieß (37), der seit Oktober die Position des CEO innehat und die disziplinübergreifende Kreation koordiniert. Mit Knieß´ Hilfe will die Agentur-Mutter Grey die argonauten zu einer Plannning-geführten Multichannel-Agentur weiterentwickeln.
Dadurch sollen Synergiepotenziale mit der Grey-Gruppe optimal ausgeschöpft und die Kommunikation holistisch vernetzt werden. "Mit dem 360-Grad-Ansatz gingen wir bereits weg vom Silo-Denken der Einzeldisziplinen und bauen das durch den integrierten Planungsansatz weiter aus", kommentiert Grey-Germany-CEO Uli Veigel. Dabei ist geplant, dass die argonauten "eine in sich geschlossene Agenturgruppe bleiben", so Veigel. Trotzdem sei der "vernetzte Spirit" wichtig, in dessen Sinne Agenturmutter und Tochter zusammenarbeiten.
"Wir haben ein 360-Grad-Paket geschnürt", sagt Knieß. Wichtig sei die Vernetzung der Disziplinen und nicht, wer in der Grey-Familie welche Aufgabe umsetzt. Welcher der beiden Agenturen welches Verdienst zufällt, könne man ohnehin "nicht in Zahlen gießen". Der Umgang der Kapitäne mit den Budgets werde "vertrauensbasiert" behandelt. Zusätzlich zu den Interactive-, Dialog-, CRM-Beratungs- und Sales-Promotion-Kompetenzen der argonauten sollen die Bereiche Database-Management und Consumer- Insight-Research erweitert werden. Neuer argonauten-Hauptsitz ist Düsseldorf. Die Büros in Berlin, Hamburg, Frankfurt und München werden unverändert weitergeführt, meldet die Agentur-Mutter Grey.
Der neue argonauten-Chef Knieß kommt von der Kommunikationsgesellschaft Crossolution in Düsseldorf. Dort arbeitete er bereits für Grey-Kunden. Zuvor verantwortete er beim Markenartikler Masterfoods für Pedigree die Bereiche Dialogmarketing, Database und Online.
Argonauten-Gründer und Managing Partner Rainer Wiedmann hat die Agentur Ende September nach acht Jahren Zugehörigkeit verlassen. Er möchte "mit neuen Partnern ein neues Unternehmen gründen". Start: Januar 2005. Martin Nitsche, Managing Partner der Agentur, verlässt die argonauten zum Jahresende, da er eine "neue Führungsherausforderung" angenommen habe.
Die bisherige argonauten-Tochter Das Goldene Vlies in München agiert seit Oktober eigenständig am Markt. Goldenes-Vlies-Geschäftsführer Hansjörg Zimmermann übernimmt die Anteile der bisherigen Mehrheitsgesellschafterin argonauten360°. Mit dem Ausstieg aus der Agentur-Familie und damit aus dem Grey-Network trägt Zimmermann seinem "Wunsch nach mehr eigenständigem, kreativen Entfaltungsspielraum" Rechnung - aber auch den aktuellen Entwicklungen innerhalb der Grey-Gruppe. Hintergrund: Mitte September erhielt die britische Werbe-Holding WPP den Zuschlag, das US-Agentur-Network Grey zu übernehmen. ks
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