Konkurrenz im Briefgeschäft für die DPAG ?

27.08.2004 - Verlage sollen sich auf Gründung eines Briefdienstes geeinigt haben

Die Deutsche Post muss sich im hochprofitablen Briefgeschäft auf mehr Wettbewerb einstellen. Drei Großverlage machen offenbar ihre Drohung wahr und gründen einen alternativen Briefdienst. Nach unbestätigten Informationen des "Manager Magazins" ist die Gründung einer Aktiengesellschaft, in der sich der Axel-Springer-Verlag mit der Holtzbrinck- und der WAZ-Gruppe organisieren will, beschlossene Sache. Mit von der Partie: die EP Europost, Tochter der niederländischen Postgesellschaft TPG.

Der bundesweite Zustelldienst soll einerseits auf zahlreiche regionale Briefdienste zurückgreifen, deren überregionale Services bereits von der EP Europost koordiniert werden. Andererseits auf die verlagsinternen Zeitungszusteller, die auch Briefe austragen. Für die Vernetzung sorgt die TPG-Tochter. Mit 130 Partnern arbeitet die Europost bereits zusammen, 150 sollen es werden. Solange nicht alle nach einheitlichen Standards arbeiten, soll der Verbund ausschließlich Behörden- und Firmenpost ins Visier nehmen. Für Privatkunden stünde der neue Service erst nach dem Fall des Briefmonopols der Deutschen Post zur Verfügung - so geplant für das Jahr 2007. Im Gegensatz zur DPAG mit ihrer hochpreisigen, aber schnellen Briefzustellung setzen die Herausforderer von Anfang an auf günstige Tarife und längere Lieferzeiten von bis zu vier Tagen.

Große Veränderungen kämen somit auf das kleine Logistikunternehmen in Hannover zu: Mit ihren 50 Mitarbeitern soll sich EP Europost um den gesamten Vertrieb und um die Vernetzung der lokalen Briefdienste kümmern. Im Zuge der Gründung ändert sich darüber hinaus die Gesellschafterstruktur: Die TPG will ihre Anteile an der EP Europost von 71 auf 51 Prozent reduzieren. 20 Prozent werden demnach an die Verlage abgetreten, die restlichen 29 verbleiben beim Mitgesellschafter, der Otto-Tochter Hermes Logistik. Laut Manager Magazin denken die Verleger bereits darüber nach, ihre Zeitschriften-Abos selber zuzustellen. Auf Anfrage räumte Springer-Sprecher Tobias Fröhlich lediglich ein, dass das Projekt für den Verlag von "generellem Interesse" sei und Springer mit mehreren Partnern Gespräche in "verschiedenen Richtungen" führe. Eine Einigung in der beschriebenen Konstellation wollte er nicht bestätigen. asc

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