05.03.2012 - Politiker treffen jeden Tag viele Entscheidungen. Nicht mit allen ist die Jugend der Welt einverstanden. One Young World, das erste Forum junger Vordenker, wollte das ändern. Deshalb wurde im September 2011 ein globaler Jugendkongress in Zürich organisiert, an dem sich Jugendliche aus aller Welt trafen, um über neue Lösungen für die Zukunft zu diskutieren. ONEtoONE präsentiert das Fischer's Archiv Highlight.
Eine mehrstufige Kampagne sollte die üblichen Machtverhältnisse auf den Kopf stellen. Das Motto: "Make Leaders Followers. Make Followers Leaders". Als erstes wurden junge Leute aus aller Welt zum One Young World Forum nach Zürich eingeladen. Dies geschah zunächst ganz klassisch über Plakate und Inserate. Auf diesen wurden Politiker gezeigt, die ihre Zeit mit unwichtigen Dingen vergeuden, anstatt im Rahmen ihrer Führungsfunktion verantwortlich zu handeln.
Die Auflösung brachte den Grund für den Zürcher Event auf den Punkt und spornte die Jungen zu einer Bewerbung an: "If the leaders don`t lead, we must lead. - Young thinkers of the world, unite." Dann wurde über Twitter auch "digital zugeschlagen". Knapp 1.300 Delegierte aus über 170 Ländern kamen. Der Auftrag an sie: Findet Lösungsansätze für die dringendsten Probleme der Welt. Unter Anleitung prominenter Botschafter wie Desmond Tutu, Kofi Annan oder Bob Geldof diskutierten die jungen Leute vier Tage intensiv.
Bei dem einmaligen Event wollte man es aber nicht belassen. Um die Botschaft in die Welt zu tragen, wurde ein Social-Media-Projekt etabliert. Es sollte jungen Menschen weltweit eine Plattform bieten, um eigene Denkanstösse, Anregungen und Sorgen zu formulieren: Time Change, Mind Change. Dazu wurde ein Kalenderereignis zur Idee: die Zeitumstellung auf Winterzeit am 30. Oktober. Diese geschenkte Stunde sollten Politiker nutzen, um ihre Entscheidungen zu überdenken.
Welche Entscheidungen, das konnte jeder den Politikern selbst sagen. Auf Facebook, via Twitter sowie auf Timechangemindchange.com. Am 30. Oktober, dem Tag der Zeitumstellung, wurde dann an die Mächtigen der Welt ein zwölf Meter langer Brief mit allen Facebook-Kommentaren übersandt. Auf Agenturseite zeichnete die Kreativschmiede Euro RSCG Zürich für die Kampagne verantwortlich.
Die Fischer's-Archiv-Redaktion hat unter anderem mit Frank Bodin, Chairman & CEO von Euro RSCG in Zürich über die Kampagne gesprochen und wollte beispielsweise folgendes von ihm wissen:
Was war für Sie das Besondere daran, das Projekt in der Schweiz zu leiten?Die Schweiz macht vor allem als Finanzplatz sowie Uhren-, Käse- und Schokoladenhersteller Schlagzeilen. Dabei wird oft vergessen, dass unser Land eine große Tradition in sozialen Engagements hat. Unzählige internationale Organisationen wie die UNO oder das Rote Kreuz sind in der Schweiz verankert. Zürich war ein idealer Ort für ein Forum wie das One Young World.
[f1] [b]Wie wurden Sie zur Vorbereitung auf das Projekt gebrieft?[/b]Am Anfang stand eine Ausschreibung (Bid), worauf sich neun Städte bewarben und schließlich drei auf die Shortlist kamen. Dabei gab es einige Kriterien zu erfüllen: von der Örtlichkeit des Kongresses über Hotellerie, Sicherheitsaspekte, Beziehungen zu Fluggesellschaften bis hin zur Beschaffung von finanziellen Mitteln.
[b]Wie entstand das letztjährige Motto "Time Change, Mind Change"?[/b]One Young World inspirierte uns zu vielfältigen Maßnahmen, insbesondere auch zu Kommunikationsideen im Internet. Eine davon war "Time Change, Mind Change": die Idee, die gewonnene Stunde bei der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit sinnvoll zu nutzen.
[k]Mehr Details zur Kampagne und alle grafischen Eindrücke finden Sie in der aktuellen Ausgabe von Fischer's Archiv No. 189 oder im Kampagnenarchiv auf Fischers-archiv.de.[/k]
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