Multi-Channel-Strategie

Teleshopping: "Vom One-Way- zum interaktiven Medium"

01.12.2011 - Die Teleshopping-Branche arbeitet kräftig an der Optimierung individueller Multi-Channel-Ausrichtungen. Der Homeshopping-Sender QVC Deutschland launchte beispielsweise jüngst ein HBB-TV-Angebot, das den Zuschauern eine Auswahl von fünf QVC-Mediatheken unterbreitet. Die im Sommer gestartete iPhone-App soll ein weiterer Weg sein, mit dem der Shopping-Sender die Multimedia-Umsätze erhöhen will.

"Der Ausbau der Multimedia-Angebote stellt den Kern unserer strategischen Richtung dar", sagt Dr. Ulrich Flatten, CEO von QVC Deutschland. Dabei gehe es nicht darum, viele neue Kommunikationskanäle nebeneinander aufzubauen, sondern vor allem darum, diese intelligent miteinander zu vernetzen.

Auch HSE24 setzt laut Geschäftsführer Richard Reitzner bereits seit Jahren auf verschiedene Kanäle und beschränkt sich nicht mehr nur auf TV und Telefon. Dies sei aufgrund des sich immer schneller verändernden Mediennutzungsverhalten der Konsumenten äußerst wichtig. "Teleshopping wandelt sich vom One-Way- hin zum interaktiven Medium", ist Reitzner überzeugt. Der Sender begann bereits im Jahr 2010 damit, HSE24 Mobile anzubieten. In diesem Jahr kam das Angebot von HBB-TV hinzu. Zusätzlich ist HSE24 auf der Video-on-Demand-Plattform "Select Video" von Kabel Deutschland empfangbar und bietet für das iPad die App HSE24 Tablet an.

Auf der diesjährigen Cebit präsentierte HSE24 in Kooperation mit der Deutschen Telekom den ersten Showcase für eine interaktive Shopping-Applikation für die TV-Plattform Entertain. Wie bei HBB-TV sollen die Zuschauer, laut Reitzner, in Zukunft auch auf dieser Plattform parallel zum laufenden Programm ihre Wunschprodukte direkt über den "Red Button" der Fernbedienung bestellen und sich gleichzeitig zusätzliche Produktinformationen anzeigen lassen können. Ein Termin für den Roll-out hierzulande steht bislang allerdings noch nicht fest.

Sowohl bei QVC als auch bei HSE24 nehmen Social-Media-Tätigkeiten mittlerweile einen hohen Stellenwert ein. Beide Sender nutzen den Kanal für den langfristigen Beziehungsaufbau zu ihren Kunden. Als Umsatzkanal sehen ihn die beiden Sender derzeit jedoch nicht. "Für die Zukunft können wir uns aber durchaus auch vorstellen, einen abgetrennten Facebook-Shop aufzubauen", sagt Reitzner.

QVC-Chef Flatten schätzt die Promotionsmöglichkeiten via Social Media stark ein, etwa wenn gezielte Hinweise auf neue oder beliebte Produkte und auf den Start neuer Sendungen gegeben werden. So wurde z. B. zur Premiere der Produktlinie "Pompöös" auf Facebook ein persönliches Begrüßungsvideo des Designers Harald Glööckler an seine Fans eingestellt und Fotos aus Probesendungen vor dem Sendestart gepostet.

Dass sie mit ihren jeweiligen Strategien den richtigen Weg eingeschlagen haben, sehen die beiden großen Shopping-Sender QVC und HSE24 jüngst auch durch die vom Beratungsunternehmen Goldmedia veröffentlichte Studie zur "Zukunft des Teleshopping" bestätigt. Der Sender QVC hatte diese anlässlich seines 15-jährigen Jubiläums in Auftrag gegeben. "Die Studie untermauert die wirtschaftliche Relevanz unserer Branche", sagt Flatten, "Im deutschen Teleshopping werden nach wie vor mit derzeit jährlich rund 1,5 Milliarden Euro mehr Umsätze generiert als im deutschen Pay-TV. In den nächsten fünf Jahren soll die Zwei-Milliarden-Umsatzmarke erreicht werden." Zudem zeige die Studie, dass Teleshopping-Kunden eine überdurchschnittlich hohe Affinität zur Nutzung neuer Medien hätten. (sl)

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