14.04.2011 - Die Otto Group profitiert im Geschäftsjahr 2010/2011 deutlich von der brummenden Wirtschaft in Deutschland. Der Gesamtumsatz des Konzerns stieg um 12,5 Prozent zum Vorjahr auf rund 11,4 Milliarden Euro. Hierzulande ist das Wachstum mit 13,6 Prozent sogar noch deutlicher. Allein im E-Commerce legten die Erlöse im deutschen Markt um 27,2 Prozent zu.
Die vorläufigen Zahlen der Otto Group für das vergangene Geschäftsjahr (bis 28. Februar 2011) weisen ein zweistelliges Wachstum in allen drei Segmenten (Multi-Channel-Einzelhandel, Service und Finanzdienstleistungen) des Konzerns aus. Insgesamt wächst der Umsatz der Unternehmensgruppe um rund 1,3 Milliarden Euro auf 11,4 Milliarden Euro. "Das zurückliegende Geschäftsjahr war ausgezeichnet", äußert sich Hans-Otto Schrader, Vorstandsvorsitzender der Otto Group zu dem vorläufigen Ergebnis. "Wir haben frühzeitig die Weichen auf Online gestellt und profitieren nun in allen Geschäftsbereichen vom stark expandierenden E-Commerce."
Der Online-Handel ist dem Konzern zufolge "zum wichtigsten Vertriebskanal der Gruppe" geworden. Die Umsätze über die circa 50 Web-Plattformen konnten um knapp 25 Prozent von 3,8 Milliarden Euro auf 4,8 Milliarden Euro gesteigert werden. Der E-Commerce in Deutschland legt mit plus 27,2 Prozent zum Vorjahr sogar noch etwas mehr zu.
Der Online-Vertrieb ist damit bei einzelnen Unternehmen der Otto Group bei einem Anteil von rund zwei Drittel der Umsätze angelangt. An der Spitze stehen die Einzelgesellschaft Otto mit knapp 70 Prozent und Baur mit 64 Prozent E-Commerce-Umsatz. Nach eigenen Angaben kann das Unternehmen damit seine Postion "als weltweit größter Online-Händler für Fashion und Lifestyle mit dem Endverbraucher" behaupten und ist "insgesamt die Nummer zwei hinter Amazon". In Deutschland bleibe man im E-Commerce (B-to-C) führend.
Besonders erfolgreich war die Otto Group mit den Umsätzen im heimischen Markt. Um 13,6 Prozent konnten die Erlöse von 5,8 Milliarden Euro auf 6,6 Milliarden Euro gesteigert werden. Auch in diesem Bereich konnten sich einzelne Gesellschaften der Otto Group mit beachtlichen Umsatzzuwächsen hervortuen. So erzielte die Otto Einzelgesellschaft Umsätze in Höhe von 2,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,9 Milliarden Euro). Die Schwab-Gruppe konnte mit einem Plus von elf Prozent 1,1 Milliarde Euro erwirtschaften. Den größten prozentualen Anstieg verzeichnete die Baur-Gruppe mit rund 22,4 Prozent mehr Umsatz. Damit liegt sie jetzt bei Erlösen in einer Höhe von 572 Millionen Euro. Unter den klaren Gewinnern des vergangenen Jahres ist auch der Sporthändler Sport Scheck. Das Münchner Unternehmen konnte ein Plus von 18 Prozent auf 327 Millionen Euro verbuchen.
Zwar konnte der Konzern auch in den übrigen europäischen Staaten zulegen, allerdings weniger deutlich als in Deutschland. Der Umsatz in Europa (ohne Deutschland) liegt nun bei 3,4 Milliarden Euro (plus 9,5 Prozent). Hervorzuheben ist laut der Otto Group das Russland-Geschäft. Hier habe die Otto Group Russia die Erlöse von 183 Millionen Euro auf 349 Millionen Euro fast verdoppeln können. Zwar habe dazu die Konsolidierung des Geschäftes von Quelle Russland beigetragen, so der Konzern, aber auch sonst hätte das Wachstum im zweistelligen Bereich gelegen. Auch in Asien (plus 5,9 Prozent auf knapp 267 Millionen Euro) und Nordamerika (plus 17,7 Prozent auf 979 Millionen Euro) konnte die Otto Group positive Entwicklungen verzeichnen.
Innerhalb der drei Segmente der Otto Group schaffte der Multi-Channel-Einzelhandel mit plus zwölf Prozent erstmals den Sprung über die Zehn-Milliarde-Euro-Umsatzhürde. Auch der Bereich Service (vor allem Hermes) legte um 15 Prozent auf 946 Millionen Euro zu. Besonders erfolgreich war jedoch das Segment Finanzdienstleistungen, geprägt durch die Eos-Gruppe. Der Umsatz konnte um 17,5 Prozent auf 456 Millionen gesteigert werden.
Für 2012 gibt die Otto Group eine positive Prognose aus. Man erwarte ein Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich und werde weiter in den E-Commerce investieren und dabei auch in neue Märkte expandieren. (kb)
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