28.03.2011 - Vor einem halben Jahr hat United-Internet-Media-Vorstand Matthias Ehrlich die Dialog-Tochter United Internet Dialog (UID) gegründet. Im Gespräch mit ONEtoONE erläuterte Ehrlich nun, wie der Dialog der Zukunft aussehen soll und kündigte "neue Ökosysteme" an. Dazu wird eine Reader-Software gehören, mit der Verbraucher innerhalb der UID-Infrastruktur Kataloge und Kundenzeitschriften lesen können - auch auf dem iPad und iPhone.
Matthias Ehrlich, Geschäftsführer von United Internet Media und United Internet Dialog (UID), ist nicht als Mann der leisen Töne bekannt. Lieber kritisiert er offen die digitalen Aktivitäten der Dialogmarketingbranche. Da wird "viel Trash fabriziert", so Ehrlich. "Bisher wurde der Dialog meist nicht hochwertig gestaltet, sondern billig. Dialogmarketing ist ein Euphemismus, wenn wir Mails mit falschen Absenderadressen über Massenversender aus dem Ausland schicken."
United Internet engagiert sich deswegen seit Kurzem im Deutschen Dialogmarketing Verband (DDV). Ehrlich hofft, "dass die Leute mutiger werden. Das reine Versenden von E-Mails bietet ein geringeres Wertschöpfungspotenzial als das Anbieten einer Gesamtstrategie."
[f1]Natürlich trommelt Ehrlich hier auch in eigener Sache. Denn die passende Infrastruktur für eine solche Gesamtstrategie will er mit UID liefern. Schon zur Gründung der Dialogtochter vor einem halben Jahr verkündete er: Ein Großteil des Dialogmarketing werde digitalisiert, der Markt schrumpfe dadurch auf ein Volumen von acht bis zehn Milliarden Euro. "Davon wollen wir ein gutes Stück abhaben", so Ehrlich damals gewohnt markig gegenüber der "FAZ".
Wie weit sind diese Pläne in der Zwischenzeit gediehen? "Wir verzeichnen mit UID bereits Umsätze im deutlich zweistelligen Millionenbereich. Bis Ende des Jahres werden wir auf 60 Mitarbeiter wachsen und Gewinne einfahren", sagt Ehrlich. Die Digitalisierung vernichte zwar zunächst Marktvolumen. Ehrlich meint jedoch, ein Mittel gegen den drohenden Preisverfall gefunden zu haben: "Wir wollen neue Ökosysteme für Dialogmarketing entwickeln, die es vorher so noch nicht gab, weil die Rahmenbedingungen nicht gestimmt haben."
Dabei wolle er nicht einfach etwas Altes hochwertiger gestalten. "99,5 Prozent aller Mails sind Spam - aus diesem Kontext müssen wir ganz raus." Die Dialogmarketingbranche sei nicht nur Versender, sondern auch für das ,Postboxing` verantwortlich, also für Gestaltung und Nutzungskomfort. "Das E-Mail-Postfach sollte nicht einfach ein Postfach sein, das jeder vollstopfen darf - Nutzer müssen seriöse und relevante Kommunikation sofort identifizieren können", meint Ehrlich.
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