04.11.2010 - Die Mitglieder des Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA) rechnen in diesem Jahr mit steigenden Werbeaufwendungen. Dabei wird ihrer Ansicht nach Online am stärksten profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt der Herbstmonitor der Organisation der Mediaagenturen (OMG) im GWA.
Laut Herbstmonitor werden die Online-Dienstleistungen ihre Werbeinvestitionen gegenüber dem Vorjahr erhöhen. Steigende Werbeinvestitionen werden darüber hinaus Arzneimittel und Telekommunikation verzeichnen. Davon gehen je 88 bzw. 76 Prozent der befragten Mediaagenturmanager aus. 65 Prozent rechnen aber auch mit stärkeren Kommunikationsaktivitäten der Massenmedien und der Finanzdienstleister.
Vom wachsenden Werbemarkt profitieren wird nach Ansicht aller Befragten vor allem das Internet. Auch die Mediengattung Plakat wird nach Meinung von 47 Prozent an den steigenden Werbeinvestitionen partizipieren. TV wird ein unterproportionales Wachstum prognostiziert; sinken werden die Investitionen in Print-Medien.
Rückblickend auf das Jahr 2010 haben sich im Bereich Agentur-/ Kundenbeziehung am meisten die Häufigkeit der Neuplanungen, die Anzahl der Budgetänderungen und die nachträglichen Briefing-Änderungen niedergeschlagen (je 88 Prozent) gefolgt von Druck auf die Honorare (82 Prozent) und Termindruck der Kunden (76 Prozent). Die Anzahl der Pitches ist ebenfalls gestiegen (53 Prozent) bzw. gleich geblieben (24 Prozent). Die Anzahl der Audits ist im Jahr 2010 angestiegen, geben 71 Prozent bzw. gleich geblieben 18 Prozent der Befragten an.
Nach wie vor problematisch scheint laut Herbstmonitor das Know-how auf Kundenseite zu sein. Lediglich 6 Prozent geben eine Verbesserung an; bei der Qualität des Briefings wird keinerlei Verbesserung festgestellt.
Auch die Vergütungsformen von Mediaagenturen verändern sich laut Herbstmonitor weiter. So erwarten 94 Prozent der Befragten eine Zunahme der Projekthonorare, 71 Prozent eine erfolgsabhängige Vergütung auf Basis der Werbewirkung und 65 Prozent auf Basis der Absatzentwicklung.
Resultierend aus den positiven Signalen des Werbemarkts rechnen 65 Prozent der Agenturmanager mit einem steigenden Agenturumsatz. Diese Einschätzung ist gegenüber dem Frühjahr noch optimistischer geworden (Frühjahr 59 Prozent). 35 Prozent sehen stagnierenden, kein Agenturmanager sinkenden Umsatz.
Die positive Entwicklung spiegelt sich auch im Personal wider. Agenturen investieren beim Personal vorwiegend im Bereich Planung sowie Einkauf und verschlanken in der Verwaltung. Zusätzlich gaben alle Befragten an, Trainees zu beschäftigen, 86 Prozent Auszubildende, und 88 Prozent bieten Praktikumsplätze an.
Der OMG Herbstmonitor ist eine Online-Befragung der Mitglieder der OMG. Die in der OMG organisierten 17 Media-Agenturen repräsentieren rund 60 Prozent des über Agenturen geschalteten deutschen Mediavolumens. Alle 17 OMG-Agenturen nahmen im Oktober 2010 an der Erhebung teil. Die OMG-Mitgliederbefragung wird halbjährlich durchgeführt. (sl)
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