02.09.2010 - Als Andrea Albrecht vor eineinhalb Jahren aus dem Leo-Burnett-Headquarter in Chicago nach Deutschland in ihre alte Heimat zurückkehrte, gab es einiges zu tun, um das neue globale Team für Philip Morris aufzubauen. Die Verlagerung signifikanter Teile der Kommunikation von Chicago nach Frankfurt sei für die Agentur sehr wichtig gewesen, so Executive Creative Director Andreas Pauli. Dass auf Albrecht jedoch noch weitere Aufgaben warteten, habe von Beginn an festgestanden. Seit dem 1. August ist es nun offiziell: Sie ist neuer Deputy Managing Director.
Die Besetzung dieser Stelle sei dringend nötig gewesen, meint Pauli. "Um die Agentur in Deutschland voranzutreiben, musste die Position des Managing Director geschaffen werden." Dabei sei es nur natürlich gewesen, dass Andrea Albrecht diejenige war, die den Posten bekam. Seit Anfang dieses Jahres arbeiten die beiden nun vermehrt in Pitches zusammen, treten als Team auf. Das komme auch bei den potenziellen Kunden gut an, daher wolle man diesen Weg weitergehen, sagt Pauli. In den Endrunden der Dialogmarketing-Etats von Lufthansa und der Deutschen Bahn hatte Leo Burnett das Nachsehen. Auch McDonald`s ging an die Konkurrenz. Für Pauli und Albrecht jedoch kein Grund zur Resignation. Immerhin hat Leo Burnett Kunden wie Fiat, Kellogg`s, Procter & Gamble, Black Berry und Fissler.
"Der Pitch-Gewinn ist für uns nicht das alleinige Kriterium", so der Kreativchef. Das heißt jedoch nicht, dass das Duo mit den Ergebnissen zufrieden ist. Eine ganze Reihe von Veränderungen stehen auf der Tagesordnung. "Drei Bereiche nehmen wir aktuell besonders in Angriff. Das ist zum einen das New Business. Wir kommen oft bis in die Endrunde, können uns dann aber nicht endgültig durchsetzen. Das muss sich ändern. Zum anderen wollen wir unser kreatives Output verbessern sowie in einigen Bereichen intern und extern mehr Thought-Leadership-Expertise zeigen", sagt Albrecht. So werde man noch im September einen deutschen "Head of Digital" präsentieren, der die digitale Kompetenz weiter stärken soll.
"Auch das Dialogmarketing wollen wir ausbauen, da der Bedarf bei den Kunden wächst", sagt Albrecht. "Jedoch wird es keine Extra-Unit geben, sondern eine vollständige Integration in die Agentur." Nur für Philip Morris habe man auf Grund des globalen Etats eine spezielle Dialog-Einheit eingerichtet.
Bis vor zwei Jahren war das Dialogmarketing der Agentur bei der Leo-Burnett-Tochter Arc angesiedelt. Mittlerweile wurde der Zweig in vielen Märkten wieder in die Mutteragentur integriert, so auch in Deutschland. Die Teilnahme an Pitches um Dialog-Etats zeige jedoch, dass hier zusätzliche Kompetenzen nötig seien.
Neben der digitalen und Dialogmarketing-Expertise wollen Albrecht und Pauli den Bereich des Shoppermarketings stärken, der für sie ein weiterer Zukunftsmarkt ist. Ein Planning-Spezialist steht daher auf der Wunschliste. Im Shoppermarketing ist die Agentur aktuell mit einem Herbal-Essences-Projekt aktiv. Auch die Ladenkette Frischwerk vertraute zum Beispiel bei ihrem ersten Geschäft in Düsseldorf auf die Agentur und legte von den Serviettenaufdrucken bis hin zum Shopperpfad, der Website und Werbung alles in die Hände von Leo Burnett. Besonders erfolgreich sei in diesem Bereich die Zusammenarbeit mit der Anfang 2009 in Berlin eröffneten Niederlassung Leo Burnett/Läufer. Mit den Segmenten Design, Packaging Design, Lifestyle und Fashion habe man weitere Geschäftsfelder erschlossen und die Voraussetzungen für neue Etats geschaffen.
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