13.04.2010 - Ebay will das Geschäft mit Mode-Restposten forcieren. Der Online-Marktplatz hat zu diesem Zweck den deutschen Mode-Bereich seiner Plattform relauncht. Über Online-Outlets sollen dort nun Markenartikler und Händler Produkte aus Lagerüberhängen, aber auch der aktuellen Kollektion zu reduzierten Preisen anbieten. Zum Start sind Marken wie Triumph, Eastpak und Fila mit dabei.
Ebay helfe den Markenartikelherstellern beim Einstieg in den Handel auf der konzerneigenen Plattform mit Beratung sowie einem Portfolio an lizensierten Dienstleistern, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Dr. Stephan Zoll, Geschäftsführer von Ebay Deutschland, will mit den neuen Mode-Outlets den Herstellern und Händlern Ebay als zusätzlichen Vertriebskanal noch schmackhafter machen: "Die zunehmende Einbindung von namhaften Markenartikelherstellern und Händlern auf Ebay unterstreicht unsere Entwicklung von einem Internet-Auktionshaus zu einem Online-Marktplatz, auf dem in großem Umfang auch zu Festpreisen verkauft wird." Ebay-Vorstandschef John Donahoe hatte in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erklärt, er wolle den Anteil der Auktionen auf 30 Prozent senken und den der Festpreis-Angebote auf 70 Prozent ausbauen. Im vergangenen Jahr hätten die Auktionen 44 Prozent der Angebote auf der Ebay-Plattform ausgemacht.
[f1]Um das Geschäft mit dem Direktvertrieb zu stärken, ermöglicht Ebay Deutschland bereits seit Mai vergangenen Jahres die Einrichtung so genannter Markenshops. Dafür arbeitet der Online-Marktplatz unter anderem mit der Bertelsmann-Dienstleistungstochter Arvato zusammen. Die Markenshops sind nun zum Teil, so sie aus dem Modebereich stammen, in den Outlets aufgegangen, wie etwa der Shop von Taschenhersteller Eastpak.
Der Mode-Bereich der deutschen Ebay-Plattform wurde auch äußerlich überarbeitet. Die so genannte Galerieansicht ist dort künftig die Standardansicht. Die Artikelvorschau wurde ausgebaut. Über die neue Funktion "Ähnliche Artikel" sollen Nutzer schneller Artikel mit vergleichbarer Form und Farbe finden. Eine neue Kopfzeile soll die Navigation erleichtern.
In den USA hatte Ebay bereits vor einigen Wochen das Angebot "Ebay Fashion Vault" auf den Markt gebracht, das sich noch stärker als die deutschen Mode-Outlets an das Modell der Shopping-Clubs anlehnt. Über Shopping-Clubs können Markenartikler Restposten und Lagerüberhänge für "angemeldete Mitglieder" hinter verschlossenen Türen verkaufen, um so wenig wie möglich dem Geschäft mit aktuellen Kollektionen zu schaden. Anbieter wie Brands4friends, Vente Privée oder Buy VIP sind zurzeit mit dem Modell auch in Deutschland relativ erfolgreich. Die Angebote im "Fashion Vault" können ebenfalls nur von Ebay-Mitgliedern eingesehen werden. (re)
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