20.10.2004 - Neue Kooperation im Listbroking
Der Informationsdienstleister Acxiom hat zusammen mit Deutsche Post Adress das Produkt Move-Selection auf den Markt gebracht. Dieses bietet Werbungtreibenden die Möglichkeit, Adressen von neu niedergelassenen Haushalten zu mieten. Quelle ist die Haushaltsdatenbank Germany, die wiederum aus unterschiedlichen Quellen laufend aktualisiert wird. Die Liste richtet sich besonders an Anbieter von Einrichtungsgegenständen, Telekommunikationsgeräten, Computern sowie Hobby- und Gartengeräten, da diese Güter erfahrungsgemäß bei Umzügen neu angeschafft werden.
Als Zusatzselektionen stehen unter anderem folgende Typologien zur Wahl: "Junge Singles in Städten", "Familien in Gründung", "Familien in Hochphase", "Empty Nester", "Mitten im Beruf", "Karriere pur", "Junges Landleben" sowie "Ein- und Zweifamilienhaus-Besitzer". Nach Meinung von Frédéric Cavro, Geschäftsführer des Mitbewerbers SAZ smartAddress, handelt es sich bei Move-Selection um eine Kopie des SAZ-Produkts Movers4Rent, was der ehemalige Deutsche-Post-Adress-Manager aber mit Humor nimmt: "Die Produkte von smartAddress sind so spannend, dass man sie kopieren muss." Er wünsche seinen ehemaligen Kollegen im Sinne des Gattungsmarketings viel Erfolg.
Acxiom und Deutsche Post weisen den Plagiatsvorwurf strikt zurück. Move-Selection sei die Neuauflage eines Produkts, das lange vor der Gründung von smartAddress entwickelt und nun überarbeitet worden sei. Mit dem Ergebnis, dass es jetzt ein Standardprodukt sei, während es zuvor speziell auf die Kunden zugeschnitten wurde, erklärt Emanuel Zehetbauer, Manager Listbroking bei Acxiom. Die Post agiere dabei lediglich als exklusiver Vertriebspartner, der das Produkt an die Listbroker vermarktet. Dass die Produkte Move-Selection und Movers4Rent sich ähneln, liege in der Natur der Sache. "Es gibt tausend Adresslisten, bei denen ein Mitbewerber sagen könnte: Ich habe eine ähnliche, die auf einem anderen Weg gewonnen wurde. Da kann man doch nicht von Kopieren reden", sagt Dieter Schefer, Geschäftsführer von Deutsche Post Adress.
Das Argument, dass SAZ mit seiner Anschriftenänderungsdatei selbst ein Produkt - die Umzugsdatenbank der Deutschen Post, mit der Unternehmen ihre Kundenadressen abgleichen können - kopiert hat, lässt Cavro indes nicht gelten. Er habe lediglich auf die Lücke reagiert, die durch die Einführung des kostenpflichtigen Nachsendeantrags der Post entstanden war. "Sonst hätten wir das nicht getan", betont der SAZ-Manager. brö
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