Geteiltes Echo zur DIMA 2004

30.09.2004 - Obwohl die Besucherzahl der dreitägigen internationalen Dialogmarketingmesse DIMA vom 27. bis 29. September in Düsseldorf geringer als erwartet ausfiel: Die Macher - der DDV und die Messe Düsseldorf - sind relativ "zufrieden" mit dem Ergebnis des relaunchten Events. Diese Einstellung wird jedoch nicht von allen DIMA-Besuchern und -Ausstellern geteilt.

Die Messe Düsseldorf verzeichnet 225 Aussteller. Im Vorfeld der Messe war noch unklar gewesen, ob die 200-Aussteller-Marke weit übertroffen werden könne. Statt der anvisierten 8.000 bis 9.000 Besucher kamen nur 5.066 Unique Visitors aus 14 Ländern. Besonders schwach fielen der Messe-Montag und -Mittwoch aus.

Die Anwenderorientierung scheint unterdessen gelungen: Laut FKM-Auswertung (Gesellschaft zur freiwilligen Selbstkontrolle von Messe- und Ausstellerzahlen) kamen 38 Prozent der DIMA-Besucher aus den sechs, in diesem Jahr fokussierten Branchen Verlage/Medien, Automotive, Einzelhandel und Versandhandel sowie Banken/Versicherungen und Telekommunikation/Informationstechnologie.

Laut Teilnehmer-Auswertung beurteilen 70 Prozent der DIMA-Besucher das neue Hallenkonzept mit "gut". 71,5 Prozent des Publikums sind mit dem Erreichen des jeweiligen Besuchsziels auf der DIMA zufrieden. 50,8 Prozent der Befragten suchten nach eigenen Angaben auf der DIMA insbesondere nach neuen Trends. 42,6 Prozent räumen der Pflege bestehender Geschäftsverbindungen oberste Priorität ein. Laut Auswertung waren 69,2 Prozent der DIMA-Besucher Führungskräfte.

Die Stimmen der Besucher und Aussteller zur Veranstaltung fallen unterschiedlich aus: "Die DIMA wird dem Anspruch, sich als Klammer um die Dialogszene zu legen, nicht mehr gerecht, weil die Leistungsträger unter den Ausstellern in einigen Segmenten ausbleiben", sagt Johann Kuhlendahl, Chef des Adressdienstleisters Dialoghaus in Hamburg. Dem stimmt auch Jürgen Spitzenberg von der GHP-Tochter LS Dialogmarketing in Dettingen zu: "Einige der großen Wettbewerber sind nicht mehr da, damit bleiben auch potenzielle Kunden weg."

SAZ-Chef Wolfgang Rölle, der seine Unternehmensgruppe auch in diesem Jahr auf großzügig bemessener Fläche präsentierte, spricht sich für eine Versachlichung der DIMA-Diskussion aus: "Im Vergleich zu Marketingmessen in anderen Ländern fallen die Besucherrückgänge bei der DIMA moderat und die Flächen der Aussteller immer noch relativ groß aus." Bei einer etwas kleineren Ausstellungsfläche und bei einer in etwa gleichen Zahl von Gesprächsterminen könne man sich über das Ergebnis nicht beklagen.

Karina Eggers, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit des Telemarketers buw in Osnabrück, zieht eine positive Bilanz. Das neue, branchenorientiertere Konzept der DIMA überzeuge. Leider werde dieses aber noch nicht belohnt. Eggers: "Wir als Aussteller hatten jedoch, auch wenn die Frequenz besser hätte sein können, gute Kontakte." Andreas W. K. Schneider, geschäftsführender Gesellschafter vom Zusteller Mail-Log in Bonn ist dagegen "super-happy". Schneider: "Wir haben den Eindruck, dass hier ein frischer Wind weht."

Ungeteilte Zustimmung erhielt das neue Forenkonzept der Messe Düsseldorf. Der Eintritt zur Messe berechtigte zum uneingeschränkten Besuch eines umfangreichen und hochkarätig besetzten Vortragsprogramms, für das Besucher andernorts hohe Kongressgebühren anlegen müssen. Bei vielen Vorträgen drängten sich die Zuhörer sogar im Stehplatzbereich. Besonders viel Resonanz erhielt unter anderem das Referat von Dr. Thomas Massler, Direktor WW Direktmarketing von IBM, über "Ziele messbar machen - Trends im Direktmarketing". Auch der Vortrag "eBay - der Online-Marktplatz: Chancen richtig nutzen" von Michael Stephanblome, Leiter Category Management von eBay Deutschland, war sehr gut besucht.

Michael Stickel von Wunderman in Frankfurt und geistiger Vater der Agency Lounge, Gemeinschaftsstand der DDV-Council-Agenturen, lobt das "integrierte Konzept von Messe und Foren". DIMA-Projektleiter Ludwig König von der Messe Düsseldorf sieht das Neukonzept ebenfalls bestätigt. DDV-Präsidentin Kerstin Plehwe geht noch einen Schritt weiter: "Die Basis ist damit geschaffen, um zukünftig auch wieder breitere Fachbesucherkreise zu erschließen."

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