28.09.2004 - Spezialversand und E-Commerce sollen forciert werden
Der Warenhaus- und Versandhandelskonzern KarstadtQuelle hat plant eine drastische Reduktion und Umstrukturierung seiner Geschäftsfelder. Wie Vorstandschef Christof Aschenbach mitteilte, steht der Konzern vor den "tiefsten Einschnitten, denen sich Karstadt jemals unterziehen musste". Wie das Unternehmen in Essen mitteilte, wird die Versandhandelssparte im Zuge der Sparmaßnahmen neu ausgerichtet. Während die Wachstumsfelder Spezialversand und E-Commerce ebenso vorangetrieben werden sollen wie das Auslandsgeschäft, steht beim Universalversand in erster Linie eine deutliche Kostensenkung auf der Agenda. Die Marken Quelle und Neckermann sollen schärfer profiliert werden. Das Management werde sich indes künftig auf das Wachstum im Spezialversand fokussieren. In dieser Sparte rechnet der Konzern mit einer jährlichen Wachstumsrate von 6,3 Prozent. Die Online-Umsätze steigen nach Einschätzung Achenbachs im laufenden Jahr um 35 Prozent und sollen damit ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro erreichen.
Im stationären Handel soll sich der Konzern künftig auf seine Kernkompetenzen beschränken. Dafür werden die kleineren Warenhäuser mit weniger als 8.000 Quadratmetern Verkaufsfläche verkauft, während die größeren in ihrer Struktur weiter entwickelt werden. Die Fachgeschäftsketten plant der Konzern abzugeben. Bertelsmann-Chef Gunter Thielen hat darüber hinaus bestätigt, dass er mit KarstadtQuelle über deren 25-prozentige Beteiligung an der Tiefdruckerei Maul Belser verhandle. Auch aus der Starbucks-Kette will der Konzern Presseberichten zufolge aussteigen.
Insgesamt sollen auf diesem Weg 210 Millionen Euro eingespart werden. Zusätzlich verordnet sich KarstadtQuelle eine stärkere Cash-Flow-Orientierung. Zur Stärkung der Eigenkapitalbasis sowie zum Aubbau der Nettoverschuldung ist weiterhin eine Erhöhung des Kapitals um 500 Millionen Euro geplant, der die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung zustimmen müssen.
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