23.08.2002 - Vergangenen Monat sorgte die Dialer-Variante TAPI für Furore.
Ein Programm, das sich - Nutzern heimlich aufgespielt - über eine bestimmte Rufnummer ins Netz einwählt, User dabei unverhältnismäßig um ihr sauer Verdientes prellt und zugleich jegliche Spur des Betrugs verwischt.
Jetzt hat ein Anbieter von 0190-Services, ein Kunde des Hamburger Rufnummernbetreibers INA Germany, per TAPI-Dialer Missbrauch getrieben; die Programme wurden durch scheinbar harmlose Dateien über das Online-Auktionshaus eBay und über Chats verbreitet, wie das Infoportal dialerschutz.de berichtet. INA hat reagiert und dem Kunden die Nummer entzogen sowie die Auszahlung der "erwirtschafteten" Gelder verweigert.
Um Rufnummernbetreiber vor betrügerischen Business-Kunden zu schützen, empfiehlt Hans-Joachim Kruse, Vorstandsvorsitzender des Vereins Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste (FST) in Düsseldorf, Kunden vertraglich auf den FST-Verhaltenskodex hinzuweisen, der Missbrauch verhindern, ab September wohl kartellrechtliche Anerkennung genießen und damit allgemein verbindlich sein soll.
Aus der Trickkiste von Betrügern im Dialer-Geschäft erwarten uns bereits weitere Überraschungen. Zurzeit bereitet Kruse ein Trojanisches Pferd Sorgen: "Der Aktiv-Dialer enthält ein weiteres Programm, das man von außen anstoßen und ein paar Minuten aktivieren kann. Und Sie haben als Nutzer nichts gemerkt!" Der Verein hat bereits zusammen mit dem Bundeskriminalamt Strafanzeige gestellt.
Kruse ist zuversichtlich: "Wir werden einen relativ stabilen Markt kriegen. Das heißt nicht, dass die schwarzen Schafe verschwinden, aber wir können sie ganz schnell wieder einfangen." ks
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