15.04.2001 - Fernsehen wird multimedial - und soll auf Dauer personalisierte Werbung ermöglichen.
Im Fernsehen nur noch das sehen, was man möchte, und wann man es möchte? Mit dem Personal Video Recorder MediaTV der Axcent Media AG in Paderborn kein Problem mehr. Der User wählt aus insgesamt 88 Kategorien die Film-Genres aus, die ihn interessieren, von Sport bis zum Abenteuerfilm, und erhält via Satellit entsprechende Filmvorschläge aus dem aktuellen Fernsehprogramm auf die Recorder-Festplatte geladen.
Die Fujitsu-Festplatte hat eine Kapazität von 20 Gigabyte und speichert zwischen zehn und 20 Stunden Fernsehprogramm. Seine favorisierte Sendung sieht der User, wann er will, und nicht zur festgelegten Sendezeit. Und: Er kann die Sendung jederzeit unterbrechen oder vorspulen.
In den Filmkategorien bewegt der User sich wie in einem Computer-Menü. In dieser Maske können werbungtreibende Unternehmen Banner buchen und eine Verlinkung zu einer hinterlegten Firmenseite integrieren.
Ein Rückkanal, über den die Unternehmen genau feststellen könnten, ob die User ihre Banner anklicken und welche Sendungen sie sehen, existiert bislang noch nicht, ist aber in Planung. Erst mit dem Rückkanal dürfte der Personal Video Recorder für werbungtreibende Unternehmen wirklich interessant werden, denn erst dann erhalten sie Nutzerprofile.
Axcent PersonalTV, ein Tochterunternehmen von Axcent Media, hat außerdem die Software KatalogTV für den Personal Video Recorder entwickelt, mit der virtuelle Kataloge auf dem Fernseher abgebildet werden können. Ähnlich wie im Internet ruft der Zuschauer multimediale Versandhauskataloge oder ganze virtuelle Einkaufszentren direkt am Fernsehbildschirm ab.
Die Katalogdaten werden via Satellit auf den Recorder geladen und dann auf der Festplatte gespeichert. Der Katalog wird über eine grafische Benutzeroberfläche mit der Fernbedienung gesteuert. Er enthält zum Beispiel Produktangebote und Gewinnspiele und wird je nach Unternehmenswunsch mehrmals täglich aktualisiert. Auch hier gibt es noch keinen direkten Rückkanal: Der Kunde muss also noch per Telefon-Hotline bestellen. Bleibt die Frage, weshalb User den Einkauf via Fernsehen dem Shoppen im Internet vorziehen sollten. Julika Kleibohm, PR-Sprecherin von Axcent: "Unsere Zielgruppe sind die typischen Familien, die nicht alle Internetzugang, aber alle einen Fernseher haben und bequem bestellen möchten. Unsere Anbieter kommen zum großen Teil aus dem Versandhandel und sprechen genau diese Zielgruppe an. Für den TV-Katalog können die Internet-Shops der Anbieter meistens eins zu eins übernommen werden."
Und das Bestellen per Telefon? Das sei kein Problem, selbst "im Internet bestellen noch viele Kunden lieber per Telefon als per E-Mail". go
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