Audio-Marketing
Comevis: Architekt des guten Tons
28.10.2010 - Für Stephan Vincent Nölke hat Marketing in erster Linie mit Musik zu tun. Der Geschäftsführer von Comevis entwirft mit seinen 15 Mitarbeitern in Köln "Marken-Klang-Architekturen", wie er das nennt. Kürzlich hat er so unterschiedliche Kunden wie das Touristikunternehmen Berge & Meer und das Bundesfamilienministerium gewinnen können.
Aufgabe beim Familienministerium war es, eine Hotline zum Thema Kindesmissbrauch klanglich zu gestalten. Dahinter steckt mehr Spezialwissen, als man es sich vielleicht zunächst vorstellen kann.
Audio-Marketer wie Nölke unterscheiden grundsätzlich zwischen Audio-Branding, Audio-Marketing und Audio-Interface-Design. Es geht ihnen um die Wiedererkennbarkeit einer Marke und darum, den Verbraucher oder Geschäftspartner in eine bestimmte Stimmung zu versetzen. Ein Beispiel hierfür ist Aida Cruises. Bei diesem Kunden hat Comevis als Voice-Branding die Synchronstimmen von Brad Pitt und Angelina Jolie eingesetzt.
Die Anforderungen umreißt Nölke mit den großen vier "E": Erkennbarkeit, Emotionalität, Einzigartigkeit und Erweiterbarkeit. "Es ist also grundsätzlich immer möglich", sagt er, "dass unsere Audio-Branding-Konzepte - etwa aktuell für Berge & Meer - in allen nur erdenklichen Kommunikationsmaßnahmen, beispielsweise vom Internet, via Telefonie bis hin zur TV-Kampagne und umgekehrt, zum Einsatz kommen können und dort die jeweils gewünschte emotionale Wirkung entfalten."
Aus seiner Sicht ist das Internet ein riesiges Forschungsfeld: "Wir wissen aus Studien, dass der Erinnerungswert auf bis zu 90 Prozent wächst, wenn man Bild und Ton gemeinsam einsetzt." Das sei vielen Werbetreibenden noch gar nicht ausreichend bewusst. Der Comevis-Chef: "Häufig wird gesagt, dass nervt doch nur! Sicher, es gibt viele negative Beispiele. Aber das Internet ist natürlich ein multimediales Front-End der Kommunikation, und audiovisuelle Konzepte sind nachweislich signifikant erfolgreicher als stille Web-Seiten. (te)
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