25.10.2010 - Nach Bekanntgabe der Insolvenz versuchen Georg-Kohl-Geschäftsführerin Ulrike Hausmann und Insolvenzverwalter Dr. Tibor Braun nun gemeinsam, einen Weg zur Rettung des Dialogmarketing-Dienstleisters zu finden. Offenbar gibt es noch Hoffnung für die mehr als 300 Arbeitsplätze.
[f1]"Wir kämpfen bereits seit zweieinhalb Jahren gegen die Krise an. Eigentlich ist vieles für uns auch sehr gut gelaufen", so Hausmann. "Dass wir Ende September dennoch Insolvenz anmelden mussten, hat im Wesentlichen drei Gründe." Erstens: Das branchenübliche Sommerloch sei länger als erwartet gewesen; der erwartete Umsatzanstieg im September sei ausgeblieben. Zweitens sei der Preiskampf in der Druckbranche in diesem Jahr nochmals härter geworden. Drittens - und das ist für Hausmann der Grund dafür, warum Georg Kohl so schnell und unerwartet Insolvenz anmelden musste - habe das Unternehmen gegen einen Altgesellschafter einen Prozess verloren. Hausmann: "Dadurch sind Zahlungsverpflichtungen entstanden, denen wir nicht nachkommen konnten."
Insolvenzverwalter Braun ergänzt: "Trotz der Insolvenz ist niemandem gekündigt worden." Die Mitarbeiter seien für die Monate Oktober und November über das Insolvenzgeld abgesichert. "Wir haben zudem von den Gläubigerbanken ausreichend finanzielle Mittel bekommen, um die Produktion nahtlos weiterlaufen zu lassen." Außerdem haben Hausmann und Braun nach eigenen Angaben "unmittelbar nach Beginn des Insolvenzverfahrens viele, viele Gespräche mit den Kunden von Georg Kohl geführt - mit dem Ergebnis, dass uns nicht ein einziger Auftrag entzogen worden ist".
Dies zusammengenommen habe Georg Kohl in die Lage versetzt, eine Planung bis zunächst Mitte nächsten Jahres vorzulegen, so Braun weiter. "In Kürze werden wir zudem Gespräche mit potenziellen Investoren aufnehmen." Das Interesse an Georg Kohl sei offenbar ungewöhnlich groß. Es hätten sich sowohl strategische Investoren, also Geldgeber aus der Branche, als auch Kapitalinvestoren gemeldet. (te)
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