Das DinerCard-Netzwerk bekommt eine Kundenkarte

22.09.2004 - Michael Führer verknüpft mit seinem DinerCard-System die Vorteile des Beamtenselbsthilfewerks mit den Ausgehtipps von Kreditkartenanbietern: Im Januar bekommt der Werbeverbund eine eigene Kundenkarte.

Die handliche DinerCard vereint zunächst nur die Funktion einer Mini-Broschüre und Visitenkarte in sich. "Im Verbund wird es zu einem Guide-System mit Werbekonzept auf gegenseitiger Basis", erklärt Michael Führer, Geschäftsführer der DinerCard Systems AG. Herzstück ist das so genannte Hoteldisplay, das ebenso im Restaurant wie im Fitness-Studio Platz findet. Der Trend zur kleinen Form erfasst nicht nur den Zeitungsmarkt, der derzeit von handlichen Tabloid-Formaten überschwemmt wird - auch bei Werbemitteln kommt der DIN-A5-Lang-Flyer aus der Mode: "Pocketformate haben derzeit einen besonderen Charme", beobachtet Holger Weißhaupt, Print-Spezialist und geschäftsführender Gesellschafter des DM-Dienstleis-ters DMM, "nicht nur weil es so praktisch ist; auch die Produktionskosten machen das Kartenprinzip attraktiv."

In einheitlich gestalteten Präsenta-tionskästen werden die DinerCards sämtlicher Werbepartner eingeordnet - sortiert und farblich gekennzeichnet nach den fünf Ressorts Restaurant, Hotel, Beauty/Wellness, Sport und Extra. Jeder Verbundpartner wirbt für alle anderen - mit Ausnahme derjenigen, die gleichzeitig Mitbewerber sind. Vernetzt sind die Partner zudem über die Website Dinercard.de, wo jeder Teilnehmer seinen Eintrag erhalten kann. Als Zielgruppe hat Führer den "gehobenen Städtetourismus und Business-Reisende" im Visier. Denn, so das Kalkül: Ein Hamburger Hotel-Atlantic-Gast, der nächste Woche nach Berlin muss, möchte vermutlich nicht irgendwo essen gehen, sondern folgt lieber einer kompetenten Empfehlung.

Und ab Januar 2005 werden Kunden der DinerCard-Verbundpartner im empfohlenen Lokal unter Umständen mit einem Prosecco begrüßt. Mit der geplanten Kundenkarte sollen die Werbepartner ihren "gehobenen Gäs-ten" zum Teil weit gehende Rabatte oder Vorteile einräumen - etwa 10 Euro beim Besuch des Beauty-Salons Marlies Möller, 50 Prozent Ermäßigung bei der Aufnahmegebühr im Fitness-Club MeridianSpa oder 33 Prozent bei drei Übernachtungen im Reethüüs Sylt. Die Karte kostet 12 Euro im Monat, davon fließen 2 Euro als Spende an das SOS Kinderdorf. "Was nichts kostet, ist schließlich nichts wert", meint Führer und ist überzeugt, dass die eingekauften Vorteile diese Summe um ein Vielfaches aufwiegen: "In dem Maße, in dem das Netzwerk wächst, kommen ständig neue Vorteile dazu." 100.000 Kundenkartenbesitzer will er bis Ende 2005 verbucht haben.

Das Wachstum des Netzwerks werde allerdings irgendwann an seine Grenzen stoßen, meint Holger Weißhaupt. "Wenn das bundesweit funktionieren soll, wird es schnell ziemlich voll im Display." Bisher ist die DinerCard vorwiegend an der Alster verankert. Unter anderem die Hotels Hafen Hamburg und Atlantic, vier MeridianSpa-Clubs sowie einige Restaurants, etwa das Bereuther, der Goldfisch und die L´Auberge Française, sind nach Angaben Führers an Bord. Auf der Nordeeinsel Sylt beteiligen sich unter anderem die Restaurants Sansibar und Seekiste. Vereinzelt stoßen derzeit Berliner Gastronomen dazu, als Nächstes sind die deutschen Millionenstädte Köln und München dran.

Und weil sich auf jeder noch so kleinen Karte Platz für Werbung findet, reduzieren Sponsoren zusätzlich die Produktionskosten - unter Umständen um bis zu hundert Prozent. Dafür sind die Wirtschaftszeitung Financial Times Deutschland, Estetica, eine Hamburger Klinik für plastische Chirurgie, oder die Augen-Laser-Klinik lasik mit ihrem Logo in Briefmarkengröße auf der Rückseite der individuellen DinerCard vertreten. Selbstredend finden Diner-Card-Kunden die FTD bei ihren Werbepartnern vor. Wer seine Kunden an lasik oder Estetica vermittelt, wird zudem durch Provisionen belohnt. Für die Rückverfolgung sorgt ein nummeriertes Gutscheinsystem.

Langfristig sucht DinerCard noch einen starken Kartenpartner. "Die DinerCard soll schließlich in Zukunft mit jedem anderen Kartensystem kombinierbar sein, etwa der Metropolkarte für Hamburg oder einer Kreditkarte", sagt Führer. Ein fast namensgleicher Anbieter, mit dem keinerlei Verwandtschaft besteht, ist ja in Deutschland leider nicht allzu weit verbreitet ... asc

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