02.09.2004 - Gekündigte Betriebsvereinbarung sorgt für Unmut
Die Deutsche Post will einen Großteil der Kurierfahrten ihrer Logistiktochter DHL an Subunternehmer vergeben. Ein Konzern-Sprecher bestätigte, dass dafür eine bestehende Betriebsvereinbarung mit der heutigen Kurier- und Expresssparte, also der ehemaligen DHL, gekündigt wurde. Aufgehoben ist damit die frühere Zusage der DPAG, dass die Mehrheit der Dienstleistungen durch DHL-Kuriere erbracht werden muss. Nach Informationen der Wochenzeitung "Die Zeit" sollen insgesamt 1.000 Expressfahrer ihren DHL-Job aufgeben. Neben der natürlichen Fluktuation und Aufhebungsverträgen will der Konzern beim Stellenabbau auch betriebsbedingte Kündigungen aussprechen. Wegen der geplanten Outsourcing-Offensive bei DHL haben die Arbeitnehmer ihre Tarifverhandlungen über die Integration der drei Tochterfirmen DHL, Danzas und Deutsche Post Euro Express in Deutschland kürzlich scheitern lassen, berichtet die "Zeit". Ziel der Gespräche sei die Kosten sparende Zusammenlegung von Transportnetzwerken und Vertriebsstrukturen.
Das internationale Transportgeschäft der DHL spielt im Hinblick auf die Liberalisierung des Briefmarkts 2007 eine zentrale Rolle für den Konzern. Zwei Jahre nach der Übernahme erwirtschaftet die Logistiksparte unter der Dachmarke DHL mit rund 160.000 Mitarbeitern mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes von 40 Milliarden Euro.
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