Bewegtbild-Marketing

Bei Video-Anzeigen haben TV-Websites die Nase vorn

21.06.2018 - Bei der vergleichenden Auswertung von Viewability Rate und Viewability Time für Anzeigen auf dem Online-Werbemarkt in Deutschland d für den Monat April 2017 bzw. 2018 haben lokale TV-Websites die besseren Ergebnisse erzielt. Im Schnitt werden auf den Webseiten der großen TV-Anbieter Video-Anzeigen länger angeschaut als bei den globalen Social Media-Riesen.

von Susanne C. Steiger

Bei den Webseiten der TV-Netzwerke offenbart der Jahresvergleich durch das Medienforschungsunternehmen Gemius bei den beiden untersuchten Parametern Viewability Rate und Viewability Time deutliche Verschiebungen. So fielen bei sat1.de und prosieben.de die Werte für die Viewability Rate der Anzeigen auf diesen Seiten signifikant: von fast 90 Prozent auf unter 66 Prozent (sat1.de) bzw. von fast 95 Prozent auf 79,4 Prozent (prosieben.de). Auch bei rtl.de war die Viewability Rate im April 2018 geringer als im Jahr zu vor. Einzig tvnow.de, das Mediathek-Portal der RTL Group, konnte hier seine Spitzenposition halten.

Prosieben.de fiel ebenfalls bei den Werten für die Viewability Time der Anzeigen auf seiner Seite zurück. Diese sank im Vergleich zum Vorjahr im April 2018 um über 10 Prozent. Auch in diesem Bereich lag tvnow.de wieder vorn: Mit einer Viewability Time von fast 19,7 Sekunden wurde der Vorjahreswert übertroffen. Anders bei n-tv.de: Im Jahresvergleich stieg die Sichtbarkeit der Anzeigen dort sowohl bei der Quote als auch bei der Dauer an. Bei der Viewability Time gelang der Webseite des Nachrichtensenders damit der Sprung von Platz 5 auf Platz 2 der untersuchten Publisher.

Mehr Wirkung bei YoutubeBei den beiden untersuchten sozialen Netzwerken sind die Positionen klar verteilt: YouTube lag im April 2018 sowohl bei der Viewability Rate vor Facebook (82,5 Prozent vs. 53,9 Prozent) als auch bei der Viewability Time (14,5 sec vs. 8,5 sec). Zwar konnte sich Facebook im Jahresvergleich leicht verbessern: die Viewability Time stieg im Vergleich zum Vorjahr um gut 60 Prozent. Der Abstand zum Video-Platzhiersch wurde jedoch kaum verringert.

Dass YouTube bei der Viewability Time andererseits deutlich unter den Werten der TV-Webseiten blieb, könnte an der Skip-Funktion der Spots beim Videoportal liegen, die es den Nutzern ermöglicht, die Wartezeit auf den eigentlich gewünschten Content abzukürzen.

Die Untersuchung bezieht sich bei den Messwerten auf die Definitionen des Interactive Advertising Bureau (IAB) Europe für die Viewability von Online-Videoanzeigen.

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